Montag, 19. Dezember 2016

Hessenmeisterschaft: Julia schafft den 3. Platz der U8

Und vor Weihnachten ist schachlich noch etwas vereinsrelevantes passiert: Bei der Hessischen Jugendmeisterschaft der U8, welche traditionell kurz vor Weihnachten in Bad Homburg stattfindet, gelang es Julia Vöcking bei den Mädels den 3. Platz nebst Pokal zu ergattern.






Die U8 wird zeitlich abseits zum "Zentralen Lager" durchgeführt, da für die Allerkleinsten ein spezielles Rahmenprogramm geboten wird, inklusive spielen, einer Schatzsuche, Schwimmbadbesuch und des jahreszeitlich passenden Plätzchenbackens.



Die erste Runde am Freitagabend ging leider verloren, aber am nächsten Tag wurden die zweite und dritte Partie jedoch gewonnen. Bei der vierten Partie hatte Julia lange die Initiative und lag auch materiell zwischendurch zwei Bauern vorne. Zum Schluss hatte sie jedoch ein Bauernendspiel, welches "eigentlich" tot Remis war, dennoch unglücklich fortgesetzt, sodass dem Gegner die Umwandlung gelang. Das Mattsetzen mit Dame und König beherrschte er ebenfalls perfekt - also 2 aus 4.

Am Sonntag dann lief die erste Runde wieder deutlich besser, - keine Ahnung, was passiert ist, bevor die Eltern den Turniersaal betreten durften hatte unsere Julia bereits gewonnen. In der 6. Runde dann hatte Julia Glück im Unglück: Stellung versemmelt und der Gegner setzt im enthusiastischen Überschwang des Sieges - Patt! Dieser halbe Punkt wird zum Schluss sehr viel Wert...

In der letzten Runde bekam es Julia mit dem kleinen Felix Moissl zu tun, und der ist in der Tat verdammt gefährlich, - jedenfalls gefährlich genug, Julia in dieser Runde zu schlagen.

Dennoch hatten die beiden Verfolgerinnen von Julia ebenfalls in der letzten Runde keinen Erfolg, was dann dazu führte, dass Julia mit 3,5 Punkten den dritten Platz ergatterte und zwar nicht nur Dank der Buchholz, denn Nr. 4 bei den Mädchen hatte bereits einen halben Punkt weniger.

Somit hat Julia mit ihrem dritten Platz in der U8 exakt das erreicht, was ihre große Schwester Laura in den Osterferien in der U10 schaffte.




Hessische Einzelmeisterschaft U8

Dienstag, 13. Dezember 2016

Zwischen den Jahren

Schon wieder neigt sich ein Jahr seinem natürlichen Ende entgegen. Der letzte Mannschaftskampf in diesem Jahr war am Sonntag wäre am Sonntag gewesen. In der Verbandsliga haben hätten wir gegen Gießen spielen müssen, aber die haben ja ihre Mannschaft zurückgezogen. In der Bezirksliga hätte unsere 3. Mannschaft gegen Schenklengsfeld 2 antreten müssen, aber da wir unglücklicherweise nur 3 SpielerInnen ans Brett gekriegt hätten, hat sich Schenklengsfeld freundlicherweise bereit erklärt, diesen Kampf auf den 15. Januar 2017 zu verschieben.
Damit ist dieses Schachjahr mit Nichtspielen zu Ende gegangen, zumindest was die Mannschaften angeht. Am 23.12.2016 um 19:00 Uhr wird der Hersfeld-Cup stattfinden (Freunde und Gäste sind herzlich eingeladen), Florian Grafl spielt grade in London und Markus Schmidt wird beim Erfurter Schachfestival Könige jagen.
Bevor das neue Jahr mit den Bezirks- und Bezirksjugendmeisterschaften vom 6. bis 8. Januar 2017 wider Fahrt aufnimmt, der obligatorische Zwischenstand der Mannschaften:

Frauenregionalliga:

Der Auftakt gegen USG Chemnitz  hatte organisatorische Schwächen. Am Brett haben die Mädels gut gekämpft, aber 1:3 verloren. In der 2. Runde haben wir für unser Auswärtsspiel gegen Rodewisch keine Mannschaft zusammen bekommen und müssten 4:0 kampflos aufgeben.
Mit CSC Aufbau Chemnitz (22.01.17) und Saalfeld (12.02.17) haben wir noch 2 starke Gegner vor uns und lediglich 0 Mannschaftspunkte und 1 Brettpunkt auf dem Konto.
Wer unsere Mädels kennt, weiß: Die werden für den Klassenerhalt kämpfen! Objektiv stehen die Chancen aber schlecht und das allwissende Bad Homberger Liga-Orakel behauptet wir hätten gar keine: Abstiegswahrscheinlichkeit 99.6 %

1. Mannschaft: Verbandsliga Nord

Letztes Jahr aufgestiegen, die DWZ-mäßig klar schlechteste Mannschaft in der Klasse. Das Ziel war klar: 9 gute Kämpfe liefern und in Ehren wieder absteigen.
Das Schicksal meint es gut mit uns: Der SK 1858 Gießen mußte seine Mannschaft zurückziehen und steht somit als Absteiger auf Platz 10 fest. Aber man kann ja nicht nur auf günstige Umstände setzen: In den 3 bisher bestrittenen Begegnungen haben wir unseren Gegnern bis zum Schluß spannende Kämpfe geliefert. Mannschaftspunkte konnten wir leider noch nicht erringen, aber wir waren dicht dran - und wir haben mehr Brettpunkte ergattert als die DWZ-Statistik uns zugestehen wollte.
Kann das jetzt für den unerwarteten Klassenerhalt reichen?
Standartmäßig steigen aus der Verbandsliga 2 Mannschaften ab, aber das ist halt nicht immer so. Entscheidend ist, wie viele Mannschaften aus der Hessenliga absteigen und das hängt wiederum davon ab wie viele hessische Mannschaften aus der Oberliga absteigen (was wiederum teilweise davon abhängig ist, welche Mannschaften aus der 2. Bundesliga absteigen)

Bemühen wir dazu das Liga-Orakel:
Mit 34% Wahrscheinlichkeit gibt es nur ein Absteiger aus der Hessenliga:
=> 9. Platz Verbandsliga Nord spielt Stichkampf um den Abstieg gegen 9. Platz Verbandsliga Süd
Mit 60% Wahrscheinlichkeit gibt es 2 Absteiger aus der Hessenliga:
=> 9. Platz steigt ab
Mit 6 % Wahrscheinlichkeit gibt es 3 Absteiger aus der Hessenliga:
=> 9. Platz steigt ab, die 8. Platze spielen einen Stichkampf.

Derzeit stehen wir auf dem 8. Tabellenplatz, auf Platz 9 steht Idstein mit ebenfalls 3 verlorenen Kämpfen aber weniger Brettpunkte. Wir haben noch 5 Runden vor uns, im direkten Duell mit Idstein wird eine wichtige Vorentscheidung fallen.
15.01.2017 auswärts in Idstein!!
Weissagungen des Liga-Orakels:
Der direkte Vergleich gegen Idstein wird sehr knapp: (43,5% Sieg für Hersfeld, 20% 4:4, 36,5% Sieg für Idstein)
Hersfeld wird mit 62% Wahrscheinlichkeit den Klassenerhalt schaffen
Mit 7 % Wahrscheinlichkeit landen wir auf Platz 7 (oder besser) und um diese komplizierten Fragen der Abstiegsstichkämpfe  können sich andere Mannschaften Gedanken machen.
Aber trotz dieser ganzen Statistiken wird das ganze am Brett entschieden, und wenn wir in den verbleibenden Wettkämpfe das bisher gezeigte Niveau halten, haben wir unser Ziel erreicht - selbst wenn das nicht zum Klassenerhalt reichen sollte.

2. Mannschaft: Bezirksoberliga

Diese Mannschaft zieht (wie fast jedes Jahr) vollkommen unauffällig ihre Kreise. Langenbieber 2 hat die Mannschaft zurückgezogen und steht als Absteiger fest. Einen zweiten Absteiger wird es nicht geben, aber selbst wenn: Hersfeld spielt viel zu weit vorne um betroffen zu sein.
Den Aufstieg machen Lauterbach und Schenklengsfeld unter sich aus. Hersfeld ist gut genug um jeder Mannschaft gefährlich werden zu können (z.B. 4:4 gegen Schenklengsfeld) aber dann doch nicht so gut um ernsthaft um den Aufstieg spielen zu können.
Derzeit steht Hersfeld 2 auf Platz 5 und wird in der Abschlußtabelle wieder im Mittelfeld landen.
Eine bewährte Mischung aus alt (82 Jahre) und Jung (12 jahre) und trotzdem (oder deshalb) eine absolut stabile Mannschaft.

3. Mannschaft: Bezirksliga

"Schwer zu sehen die Zukunft ist" um ein Filmzitat aus StarWars unterzubringen.
Es sind 5 Mannschaften in der Liga, d.h. eine Mannschaft hat in jeder Runde Freilos, was die Tabellensituation nicht übersichtlicher macht.
Hersfeld spielt (wie jedes Jahr) mit 6 StammspielerInnen im Rotationssystem und hat noch zusätzlich 2 Ersatzspielerinnen in der Hinterhand. Trotzdem mußten wir die 1. Runde gegen Fulda verschieben, da wir am vorgesehenen Termin wegen dem Lollsfest keine Mannschaft hatten.. Die 2. Runde sollte am 4.12. stattfinden - und wir mussten den Termin wieder verschieben (auf den 15.01.17)
Gegen Fulda haben wir 2:3 verloren und zieren jetzt mit 0 Mannschaftspunkten und 2 Brettpunkten das Tabellenende, haben aber noch 4 Mannschaftskämpfe vor uns.
Da die Stärke der Mannschaften in dieser Liga sehr ausgeglichen ist, kann in diesen Kämpfen alles passieren - von 4 knappen Siegen bis 4 knappen Niederlagen ist alles möglich.
Das Liga-Orakel sieht die Endtabelle pessimistisch: 55% für Platz 5 und nur 3,6% für Platz 1. Hier muß ich aber deutlich widersprechen: Das Liga-Orakel besteht nur aus ein paar Algorithem, die auf einer seelenlosen Blechkiste ihr Unwesen treiben. Wir werden vielleicht nicht Platz 1 erreichen, aber meine menschliche Intuition sagt: 55% für Platz 2 und maximal 3,6% für Platz 5 !!!
Aber wie Yoda sagte: "Schwer zu sehen die Zukunft ist"

Sonntag, 4. Dezember 2016

Bezirksliga: 3:2 für Fulda 4

Heute waren unsere Jugendspieler der dritten Mannschaft bei Fulda 4 zu Gast, um die erste Runde der Bezirksliga nachzuholen. Eigentlich war die erste Runde ja für den 09.10. angesetzt - aber da wir wegen dem Lollsfest da keine Mannschaft zusammen gekriegt hätten, hat sich Fulda freundlicherweise bereit erklärt, diesen Wettkampf zu verschieben.
Schon nach ca. 35 Minuten lag das erste Ergebniss vor. Malte Hartwig verlor an Brett 5. Die Partie nahm einen sehr wechselhaften Verlauf. Zeitweise stand Malte glatt auf Gewinn, zeitweise auch grottig schlecht. Bis ins tiefe Endspiel gespielt - und zum Ende mehr Bedenkzeit auf der Uhr als zu Beginn ?! Nun ja, es war seine erste Partie mit voller Turnierbedenkzeit,
Den Ausgleich schoß Jona Rößing an Brett 3. Diese Partie macht richtig Freude: Den Gegner in der Eröffnung überspielt, dann eine Figur gewonnen bei anhaltenden Angriff. Zum Abschluß leistet er sich den Luxus nicht den einfachsten Gewinn zu wählen, er opfert einen Turm und erzwingt ein schönes Matt.
Sven Hartwig (Brett 2) brachte die Hersfelder in die 2:1 Führung. Auch er konnte sich in der Eröffnung Vorteil erspielen. Die Umsetzung dieses Vorteils klappte allerdings nicht ganz so problemlos. An der ein oder anderen Stelle nur den zweitbesten Zug, die gegnerische Stellung war schlecht aber lebensfähig. Bis sein Gegner eine Springergabel übersah. Sven schnappte sich die Qualität und bekam als Gratiszugabe noch einen starken Freibauern auf b2. Klare Gewinnstellung. Das muß man jetzt nur noch umsetzen. Und Sven ließ da nichts anbrennen. Mit einem Damenopfer wird die weiße Stellung auseinander genommen und danach erscheint auf b1 eine neue Dame.
Nun mußten unsere beiden Mädels (Luisa Bolender an Brett 1 und Laura Vöcking an Brett 4) den Rest besorgen. Luisa hatte mit dem einzigen erwachsenen und DWZ-stärksten Schachspieler in diesem Mannschaftskampf eine schwere Aufgabe. Zudem wurde sie auch noch mit einer ungewöhnlichen und selten gespielten Eröffnung konfrontiert. Sie zeigte einige Unsicherheiten, hielt sich aber gut: Keine eigenen Schwächen schaffen, Bauern flexibel halten, Figuren so gut es geht aktivieren.
Dann sah sie eine Möglichkeit einen Bauern zu opfern und dafür anschließend die Qualität zu gewinnen. Schade - der Bauer wurde geopfert und der Qualitätsgewinn scheitert an einer Gegenfesselung. Luisa kämpft mit Bauern weniger weiter.
Laura befand sich in einem taktisch anspruchsvollen Mittelspiel. Ich bin mir nicht sicher, ob ich da alle taktischen Feinheiten erspäht habe, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass zwei Spieler mit DWZ um die Tausendergrenze nicht alle Feinheiten erkennen. Die praktische Frage war, wer sieht hier mehr als der andere....
Einige Züge später hatte Laura einfach nur einen Läufer weniger.
Beide Mädels kämpften weiter, aber das sah jetzt aus Hersfelder Sicht nicht mehr gut aus.
Dann opferte Luisas Gegner den Bauern wieder zurück, dafür kamen aber seine Bauern ins Rollen. Luisa stand vor der Wahl: Ihren Läufer zur Verteidigung zurückziehen und den Bauernsturm bei passiver Stellung aushalten oder mit ihre Dame den Gegenangriff einleiten und damit die Stellung ins Chaos stürzen? Sie sah eine dritte Möglichkeit und zog einen Randbauern. Die Idee war löblich. Der Gegner zieht seine Bauern, sie opfert ihren Läufer zwecks Linienöffnung und Dauerschachabsichten. Aber der Plan hatte einen Hacken: Nach dem Läuferopfer gab es kein Dauerschach....
Zwischenstand 2:2
Laura kämpfte noch weiter, aber nicht mehr allzu lange. Wo nichts mehr geht, geht halt nichts mehr.
In der Summe war Fulda 4 heute die stärkere Mannschaft und hat diesen Kampf knapp aber verdient 3:2 gewonnen.

SC Fulda 4 - SK Turm Bad Hersfeld 3 3:2
Lamping, Christian - Bolender, Luisa 1:0
Musacali, Altan - Hartwig, Sven Ole 0:1
Lange, Lino - Rößing, Jona 0:1
Wolgin, Konstantin - Vöcking, Laura 1:0
Celikkol, Ilyas - Hartwig, Malte 1:0


Alle Ergebnisse im Portal64


Bezirksoberliga: Hersfeld 2 vs. Schenklengsfeld 1

Bericht von Michael Vöcking


Heute waren wir Gastgeber in Erwartung der ersten Mannschaft Schenklengsfelds, im Durchschnittsvergleich nach tatsächlicher Aufstellung mit einem Vorsprung von ca. 150 DWZ-Punkten auch Favorit gegen uns.

Am Brett 4 sorgte Peter Ernst sehr schnell für ein Unentschieden, gefolgt von Günter Lieder am Brett 3 mit gleichem Ergebnis. Am Brett 7 bescherte uns Fynn Wolf dann sogar einen Sieg, der leider am Brett 8 dann auch schon wieder durch Verlust Valentin Bauers kompensiert wurde. Nachdem dann Lennart Greb am Brett 6 sowie Bernd Schnitzlein am Brett 1 remisierte und Vanessa Krauße am Brett 2 verlor, schlug ich das Remisangebot meines Gegners aus und habe dann auch noch gewonnen, also Mannschaftsremis, 4:4.

Tabelle