Sonntag, 11. Oktober 2015

Bezirksoberliga: 6:2 gegen Fulda

Heute hat in der Bezirksoberliga unsere zweite Mannschaft einen überzeugenden Sieg gegen Fulda 3 errungen.
An Spitzenbrett gab es zwischen Bernd Schnitzlein und Rolf Huss ein schnelles remis. Ach am 3 Brett wurde zwischen Günther Lieder und Dieter Morschel schnell die Friedenspfeife geraucht.
Zunächst deutete nichts nach einem hohen Hersfelder Sieg hin. Erst nach über 3 Stunden Spielzeit brachte Michael Vöcking mit einem Mattangriff die Hersfelder in Führung. Wenig später erhöhte Valentin Bauer auf 3:1. Da Martin Landsiedel am 8.Brett eine Qualität mehr hatte und die anderen Spieler zum Teil komplizierte aber objektv wohl ausgeglichene Stellungen auf dem Brett hatten, waren wir zu diesem Zeitpunkt schon recht siegesgewiss.
Zunächst aber konnte Fulda mit einem Sieg von Andreas Hartmann auf 3:2 verkürzen bevor Vanessa Krauße mit einem sauber vorgetragenen Springeropfer ihren Gegner in die Knie zwang.
Lennard Greb war es dann vergönnt, mit einem Sieg im Turmendspiel die Mannschaftspunkte endgültig zu sichern, bevor Martin Landsiedel mit geduldigen Spiel seine Mehrqualität siegbringend zum 6:2 Endstand verwertete.


SK Turm Bad Hersfeld 2  -  SC Fulda 3  6:2




Schnitzlein, Bernd  -  Huss, Rolf  ½:½
Krauße, Vanessa  -  Lotz, Joachim  1:0
Lieder, Günter  -  Morschel, Dieter  ½:½
Ernst, Peter  -  Hartmann, Andreas  0:1
Greb, Lennart  -  Schaefer, Ralf  1:0
Vöcking, Michael  -  Greif, Erasto  1:0
Bauer, Valentin  -  Bott, Dieter  1:0
Landsiedel, Martin  -  Osmanaj, Rifat  1:0

Alle ergebnisse des Spieltages auf dem portal64

Dienstag, 6. Oktober 2015

Wernigerode ist eine Reise wert



In Wernigerode fand zum 6. mal der Deutschlandvup statt.
Nachfolgend ein Bericht des Hersfelder Teilnehmers Michael Vöcking.

Für die nackten Tatsachen, sprich Teilnehmer und Einzelergebnisse in allen Gruppen, sei auf die Turnierhompage verwiesen.

Am Dienstag, den 29.10. fuhren Laura und ich zu dem anlässlich der Deutschen Einheit alljährlich stattfindenden Deutschland-Cup nach Wernigerode. Ich hatte mir Urlaub genommen und Laura war von ihrem Rektor für die restliche Woche befreit worden (man muss halt einfach mal nett fragen…). Dieses im HKK Hotel stattfindende Turnier hat neben der schönen Harzlandschaft die beiden Vorteile, dass es zum einen ein sehr aufwändiges Rahmenprogramm gibt und zum anderen sehr enge Wettkampfklassen. Diese sind zwölf an der Zahl, von Gruppe 1 (u2200 DWZ) bis Gruppe 12 (u1100 DWZ) in Hunderterschritten, so dass für jeden die passende Kragenweite vorhanden sein sollte. Laura knöpfte sich mit ihren 782 DWZ die Gruppe 12 vor und ich versuchte mich mit meinen „1400-und-ein-Bisschen“ an der Gruppe 8.
Die erste Runde begann auch gleich abends um 17:30h nach der feierlichen Turniereröffnung. Laura hatte Weiß und spielte gegen 1028 DWZ Königsindisch im Anzug, nach einigem Hin-und-Her sah sie die Möglichkeit, einen zwischen allen vier jeweils verdoppelten Türmen „eingeklemmten“ gegnerischen Springer nochmals anzugreifen und somit entscheidenden Materialvorteil zu realisieren, was die Partie dann auch entschied. Ich hatte Schwarz, spielte Pirc, hatte schnell Initiative am Damenflügel und mein Gegner übersah im 23. Zug eine Abzugskombination, welche dazu führte, dass er bereits fünf Züge später aufgeben musste. Somit hatte das Turnier sehr gut begonnen und wir fuhren in unsere 30km entfernte Unterkunft, den bereits in Fontanes „Cécile“ erwähnten „Waldkater“, der heute zwar „nur noch“ eine Jugendherberge ist, aber nach wie vor in einer traumhaft schönen Schlucht liegt.

Die zweite Runde fand am Mittwoch um 10:00h morgens statt. Laura hatte Weiß und spielte gegen eine blinde Turnierspielerin mit einem Rating von 1013 DWZ. Dies war eine ganz neue Erfahrung, - der Schiedsrichter wies sie in die Regelbesonderheiten ein und bat sie, das Turnierbrett immer mit dem zusätzlichen Blindenbrett zu vergleichen und die Züge jeweils deutlich anzusagen. Sie spielte wieder ihren „Königsindischen Angriff“ und nach guter Initiative übersah sie einen Angriff durch Dame und Turm in ihrem Lager, der so viel materiellen Flurschaden anrichtete, dass die Partie leider verloren ging.

Ich spielte Damengambit mit Weiß und es entwickelte sich eine zähe Partie, in welcher mir mein Gegner ganze vier Mal Remis anbot und in welcher ich ab dem 10 Zug ununterbrochen versuchte, seine einzige von mir erspähte Schwäche zu befragen, welche in einem d-Isolanie bestand. Dessen Eroberung gelang mir dann auch endlich im 44.Zug und dies mündete in ein für mich gewonnenes Bauernendspiel.
Abends um 19:15h begann dann vor dem Rathaus Wernigerode die Nachtwächterführung durch die Altstadt, welche durch einen zünftig gekleideten, amtlichen Nachtwächter mit Hellebarde und Laterne durchgeführt wurde, welcher uns mit einer Runde Schnaps begrüßte (wobei Laura leer ausging).
Am nächsten Morgen, Do. den 01.10. begann der Großkampftag des Turniers, zwei Runden, um 10:00h und 16:00h. Unsere Laura hatte Schwarz, duellierte sich mit Herrn Windelband, Herrn Dr. Windelband um genau zu sein (DWZ 1078). Die beiden schenkten sich nichts und das Üben der Bauernendspiele zahlte sich für Laura aus. 0,5/0,5 ! (Neuerdings ist sie also auch Titelträgern gewachsen, wenn auch „nur“ akademischen!). Ich hatte ebenfalls Schwarz, spielte Holländisch und war auf meinen mächtigen Königsflügelangriff solange stolz, bis er mir später zuhause von „Fritz“ um die Ohren gehauen wurde. Egal- mein Gegner war beeindruckt und zog sichtlich nervös genau den falschen Turm vor, was die Partie dann recht schnell beendete.  
Abends hatte Laura Schwarz, spielte das erste und einzige Mal gegen ein Kind und ihren einzigen Gegner unter 1000 DWZ (ein ebenfalls 8 Jahre alter Junge, DWZ 974). Von dieser glorreichen Tat lässt sich leider außer Lauras Sieg wenig vermelden, da beide Kinder sich mit der Niederschrift derart verhaspelten, dass die genauen Ereignisse der Nachwelt leider für immer verborgen bleiben werden (aber wer weiß? Die Mama ist schließlich Historikerin!) Ich spielte gegen einen vereinslosen Gegner ohne DWZ, der sich selber auf 1450 DWZ „geschätzt“ hatte, was ihm die Turnierleitung auch treuherzig glaubte und in unsere Gruppe steckte, der alles, was ihm vor die Nase kam schlug und am Ende mit 6:0 den 400€-Pokal mit nachhause nahm. Ich hatte nicht den Hauch einer Chance, was seine anderen Gegner ebenfalls so empfanden.

Am folgenden Tag war spielfrei und wir holten die Mama und Julia vom Bahnhof ab. Um 16:00h trafen wir uns mit anderen Turnierteilnehmern im Schachdorf Ströbeck, welches wir besichtigen wollten, inklusive dem dortigen Schachmuseum. Ich kann jedem Schachfreund nur raten, sich das mal anzusehen, es lohnt sich!
Am Samstag spielte Laura mit Weiß gegen 1069 DWZ, kam gut aus der Eröffnung, platzierte einen Springer auf ein traumhaftes Feld im gegnerischen Lager, was eine noch bessere Idee gewesen wäre, wenn dieser a) gedeckt und/oder b) noch über Fluchtfelder verfügt hätte. So musste der Gaul leider zum Abdecker und die Partie ging verloren. Ich selber spielte gegen einen jugendlichen Spieler, gegen den ich zwar positionell in recht gute Stellung kam, jedoch mir ein sehr überflüssiges Opfer nicht verkneifen konnte, wodurch die Partie verdienterweise den Bach runter ging. Meinem Gegner sei es gegönnt.

In der letzten Runde spielte Laura recht solide gegen eine Frau mit 1060 DWZ. Leichtfigurenendspiel mit je einem Läufer, man einigte sich mangels erkennbarer Möglichkeiten auf Remis (was Fritz zumindest für die Endstellung bestätigte). Ich selber war nicht so gut drauf wie die anderen Tage, versuchte mich mit Weiß (abgelehntes Damengambit) an einem Angriff am Damenflügel verlor die Initiative und dann einen Bauern und hatte dann Dank der Tatsache, dass mein Gegner seine Rochadebauern nicht in Ruhe lassen konnte, die Möglichkeit, ihm mit Dame und Springer ein Dauerschach aufzuzwingen, aus welchem er nur hätte entkommen können, wenn er mir eine Qualität geschenkt hätte. Das wollte er nicht, somit 0,5/0,5.

Die Siegerehrung fand im schönen Rathaus statt, Laura hatte mit 3/6 einen sehr guten 15. Platz erspielt (Leistung: 1035, neue DWZ: 918, nach DWZ-Rangliste Nr. 2 in Hessen der U9-Mädels) und ich konnte mit 3,5 Punkten und Platz 6 auch recht zufrieden sein, zumal die Partie gegen das „U-Boot“ mangels DWZ nicht gewertet wurde.
Abschließend lässt sich sagen, dass dieses Turnier für uns einfach klasse war, wir das Rahmenprogramm und die Umgebung genießen konnten, auch für kleine Kinder ausreichend Attraktionen geboten wurden und wir gerne wieder teilnehmen werden.
  

Montag, 5. Oktober 2015

Vereinsabend

Am Freitag, dem 9. Oktober findet wieder unser monatlicher Vereinsabend satt. Ich hoffe euch zahlreich begrüßen zu können! Start ist wie immer um etwa 20 Uhr im Vereinsraum

PS: Denkt bitte daran, dass der Marktplatz aufgrund unseres wunderschönen Lullusfestes gesperrt ist!