Sonntag, 31. Januar 2016

Bezirksliga: Ein Mannschaftspunkt gegen Alsfeld

Die heutige Bezirksligabegegnung gegen Alsfefd 3 stand unter keinen besonders guten Stern. Gegen 12 Uhr, 2 Stunden vor Wettkampfbeginn, hat mich der Alsfelder Mannschaftsführer Marc Lerch darüber informiert, dass die Alsfelder Mannschaft leider nur zu viert antreten kann.
Ein sehr faires Verhalten unserer Gegner.
Was die Hersfelder Mannschaftsaufstellung angeht: Wir treten mit nur einer Stammspielerin und 4 ErsatzspielerInnen an. Wir konnten uns darauf einigen, dass die beiden Vöckinggeschwister spielen und Mutter Dagmar Mehnert-Vöcking den kampflosen Punkt einstreicht. Es wäre auch schade gewesen, wenn unser Nachwuchs sich freut in der Mannschaft eingesetzt zu werden und dann doch nicht spielen dürfte...
Die 1:0 Führung hatte auch nicht allzu lange Bestand. Julia Vöcking übersah eine Mattdrohung.
Ihre Schwester Laura Vöcking konnte wesentlich besser dagegen halten. Aber sie verlor im Mittelspiel eine Leichtfigur und konnte den Alsfelder Führungstreffer nicht verhindern.
Jona Rössing erreichte ein ausgeglichenes Mittelspiel. Das Mittelspiel selbst war auch recht ereignislos, aber beim Übergang zum Endspiel übersah sein Gegner eine dieser miesen kleinen Kombinationen. Jona lies sich nicht zweimal bitten und vollstreckte umgehend.
Die Entscheidung mußte am Spitzenbrett fallen. Luisa Bolender konnte ein Turmendspiel mit 2 Mehrbauern erreichen. Allerdings war einer dieser Mehrbauern als Doppelbauer ziemlich entwertet und letztlich reichte dieser maetrielle Vorteil dann doch nicht für den vollen Punkt.

SK Turm Bad Hersfeld 3 - SV Alsfeld 3 2½:2½
Bolender, Luisa - Lerch, Marc ½:½
Rößing, Jona - Grams, Helmut 1:0
Vöcking, Laura - Antoniadi, Anton 0:1
Mehnert-Vöcking, Dagmar - Dahmer, Jan +:-
Vöcking, Julia - Luis, John-William 0:1

Sonntag, 24. Januar 2016

Frauenregionalliga: War mehr drin ?

Heute begann um 11:00 die 4. Runde der Frauenregionalliga. Wir hatten 2. Mannschaft der SG Leipzig zu Gast.
Der Wettkampf konnte pünktlich beginnen, die Leipziger sind sehr nette Menschen, an den Brettern herrschen "ruhige" Stellungen.... außer natürlich wieder bei Vanessa: Sizilianer mit heterogenen Rochaden. Ihre Gegnerin wich irgendwo von den mir bekannten Hauptvarianten ab, Vanessa wählte eine etwas eigenwillige Möglichkeit ihren Angriff in Gang zu kriegen, aber auch das sah zunächst nach "in etwa Ausgleich" aus. Aber bei diesen Stellungsbildern kann das sehr schnell gehen.
Nach etwa 2,5 Stunden Spielzeit passiert es dann auch: Vanessa opfert einen Springer. Ihre Gegnerin lehnt das Opfer in der Hoffnung auf Schadensbegrenzung ab, und verliert dabei einen ganzen Turm...
Allerdings hätte die Annahme des Opfers eben so wenig  geholfen - In der Analyse waren wir uns einig, dass Weiß auch dann den Mattangriff nur mit immensen Rückopfern aufhalten könnte.
1:0 für Hersfeld.
Kurze Zeit später einigte sich Jessica Schäfer mit ihrer Gegnerin in völlig ausgeglichener Stellung auf die Punkteteilung.
Leider konnten wir uns über diese Mannschaftsführung nicht ganz eine halbe Stunde freuen. Katrin Hattemer war aus der Eröffnung in die Defensive geraten. Katrins Befreiungsversuch endete leider damit, dass ihr eigener König entblößt wurde.
Zwischenstand Hersfeld - Leipzig 1,5 : 1,5
Der endgültige Entscheidung über die Verteilung mußte durch Evelyn Miemelt am 2. Brett fallen.
Und das sah gar nicht schlecht aus. Evelyn hatte im Mittelspiel etwas Druck aufbauen können, lehnte die Remisofferte  ab und schickte sich an einen Bauern zu gewinnen.
Noch vor der Zeitkontrolle ging Evelyn mit Mehrbauern in ein gewinnträchtiges Turmendspiel. Ihre Gegnerin verteidigte sich aber umsichtig. Trotzdem Evelyn alles probierte um weitere Fortschritte zu machen, ihre Gegnerin Dr. Gabriele Just fand immer einen Weg genau diese Fortschritte zu vereiteln.
Um 16:46 Uhr, 73 Zügen und 5 h 46 min Spielzeit zollt Evelyn dieser Verteidigungsleistung Respekt und bietet das remis an.

Die Frage aus der Überschrift muß wohl unbeantwortet bleiben.

Turm Hersfeld SG Leipzig II 2 2:2
Radick, Katrin : Beltz, Carmen  0:1
Miemelt, Evelyn : Dr. Just, Gabriele  ½:½
Krauße, Vanessa : Oswald, Hannah  1:0
Schäfer, Jessica : Heck, Jasmin  ½:½

Für uns war es diese Saison der letzte Wettkampf in der Frauenregionalliga. In der 5. Runde werden wir 4:0 kampflos gewinnen, da Caissa Kassel ihre Mannschaft zurückgezogen hat.
Den Klassenerhalt haben wir locker geschafft - je nachdem wie Magdeburg gegen Merseburg spielt sind wir dritter, geteilter zweier/dritter oder (nur wenn Magdeburg mit 2,5 - 1,5 gewinnt) zweiter.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich bei allen Hersfelder Mädels die diese Saison gespielt haben öffentlich zu bedanken. Ihr habt eine prima Leistung hingelegt !!

Es hat Spass gemacht !!

Sieg für die zweite Mannschaft gegen Burghaun!



Das erste Spiel im Jahr wurde bei unseren Gastgebern in Burghaun ausgetragen. Es begegneten sich zwei Mannschaften, welche zumindest nach DWZ-Schnitt der tatsächlichen Aufstellung recht dicht beieinander lagen (1400 Burghaun zu 1383 Hersfeld 2), wobei die DWZ-Differenzen der einzelnen Paarungen mit bis zu 510 Punkten teilweise recht erheblich waren. Hersfeld 2 konnte jedoch mit 4,5 Punkten den Sieg für sich verbuchen. Somit steht die Zweite in der Bezirksoberliga aktuell auf Platz 2 der Tabelle.

Die Ergebnisse im Einzelnen:









Brett Farbe

DWZ


DWZ Ergebnis
1 s Viktor Hilgert 1630 vs. Bernd Schnitzlein 1679 1
2 w Steffen Landsiedel 1668 vs. Günter Lieder 1722 0
3 s Heinrich Roß 1356 vs. Peter Ernst 1559 1
4 w Carsten Hühn 1520 vs. Michael Vöcking 1482 0,5
5 s Eugen Gläsel 1219 vs. Lennart Greb 1221 1
6 w Edwin Unruh 1338 vs. Janek Fehling 1178 1
7 s Helmut Brahn 1428 vs. Laura Vöcking 918 0
8 w Leopold Patrich 1039 vs. Valentin Bauer 1308 0























Weitere Infos: Aktuelle Tabelle







































Montag, 18. Januar 2016

Klasse Start ins neue Jahr für die erste Mannschaft

Der fünfte Sieg im fünften Mannschaftskampf - es läuft nach der schwachen letzten Saison optimal.
Gegen Wehlheiden konnten wir einen knappen 4,5 zu 3,5 Erfolg einfahren und bleiben damit Tabellenführer. Während wir in der letzten Saison solche knappen Kämpfe noch verloren, haben wir dieses Jahr das Glück des Tüchtigen.

Wir haben mal wieder fleißig rotiert und so kamen Denis und Tilman zu ihrem ersten Saisoneinsatz. Tilman konnte uns auch einen frühen ersten halben Punkt bescheren. Anschließend trennte sich auch Jürgen Marth von seinem Gegner remis. Manfred konnte seinen Qualitätsvorteil verwerten und so gingen wir in Führung. Denis musste sich nach einer guten Partie leider seinem starken Gegner geschlagen geben und so gleich Wehlheiden aus. Anschließend brachte uns Wolfgang mit seinem ersten Saisonsieg jedoch wieder in Führung. Nach einer sehr wilden Partie vereinfachte sich die Stellung an Brett 5. Das logische Ergebnis war ein Remis, sodass Jörk den Punkt zur 3,5 Führung beisteuerte. Da Bernd im Turmendspiel einen Bauern mehr hatte, entschloss ich mich ebenfalls in ausgeglichener Stellung remis anzubieten. Mein Gegner willigte ein, sodass wir bereits vier Punkte sicher hatten. Bernd brachte seinen Freibauer durch, jedoch gewann der Gegner dafür zwei Bauern. Die Partie wurde nochmal spannend, doch anschließende Analysen zeigten, dass Bernd niemals in Verlustgefahr war. Die Stellung war jedoch sehr kompliziert, denn der weiße König war weit weg und ein Turm hat es schwer gegen gegnerische Freibauern. Nachdem nach über 5 Stunden  Spielzeit eine Gewinnmöglichkeit ausgelassen wurde, endete die Partie letztendlich Remis.

Damit hatten wir die ersehnten 4,5 Punkte und konnten gegen Wehlheiden im dritten Kampf den dritten Sieg einfahren.

Im nächsten Kampf treffen wir auf unseren engsten Verfolger Fulda 2. Wenn wir diesen Kampf erfolgreich gestalten können, ist der Weg zum Aufstieg nicht mehr weit.

Wie immer gibt es weitere Informationen zur Landesklasse Nord im Portal 64:


Sonntag, 17. Januar 2016

Bezirksliga: Klatsche gegen Hünfeld

Am dritten Spieltag waren wir nun zu Gast in Hünfeld. Und Hünfeld hat diese Spitzenbegegnung der Liga sehr ernst genommen und mit Rudolf Köhl, Jan Blanquett, Andreas Miltner, und  Horst Miltner die gemeldeten Stammspieler von 1-4 aufgeboten. Alexndra Hynar ließ sich nur den starken Ersatzspieler David Moultrie vertreten.
Auch wir Hersfelder wollten es wissen und sind mit 5 Stammspielern angetreten, trotzdem weiß natürlich jeder, der die Spieler kennt, wie hier die Favoritenrolle verteilt ist.
Als Jugendtrainer und Mannschaftsbetreuer bin ich mit dem Kampfverlauf gar nicht so unzufrieden.
Unsere beidem Youngsters Sven Ole Hartwig und Fynn Wolf spielten schon wesentlich ruhiger und überlegter als in den vorherigen Partien. Fynn erreichte nach gut gespielter Eröffnung eine angenehme Stellung und Sven konnte nach einer Ungenauigkeit des Gegners zwischenzeitlich sogar einen Bauern gewinnen. Mit zunehmender Spieldauer zeigte sich aber doch, dass sie es trotz deutlich wahrnehmbaren Fortschritten noch nicht mit erfahrenen Hünfelder Spielern aufnehmen können.
Imke hatte in den ersten beiden Runden hervorragende Partien gespielt und 2 verdiente Siege eingefahren, aber der heutige Sonntag war einfach nicht ihr Tag: Es lief bei ihr nichts zusammen und sie wurde aus der Eröffnung heraus demontiert. Macht nichts - passiert jedem Mal.
Luisa Bolender wählte gegen den Franzosen vom Rudi Köhl die Vorstossvariante und konnte in der Eröffnungsphase voll mithalten. Auch im Mittelspiel leistete sie sich keine klaren Fehlern, aber Rudi zeigte ihr dennoch dass er von diesen Stellungstypen deutlich mehr versteht. Luisas Stellung wurde langsam aber stetig immer schlechter, bis sie schließlich mit einem taktischen Schlag völlig auseinander fiel.
Die beste Partie dieser Begegnung spielte Jessica Schäfer gegen Andreas Miltner. Auch als es nach über 3,5-stündigen Kampf schon 4:0 gegen uns stand, war bei Jessicas Partie noch alles offen. Mit dem ihr eigenen positionellen, aber manchmal auch defensiven, Spielstil könnte sie zwar keine Vorteile auf ihrer Habenseite verbuchen, ihr Gegner aber auch nicht.
Als Andreas Miltner schließlich doch aktive Operationen am Damenflügel einleiten konnte, hielt sie zunächst mit aktiven Zügen am Königsflügel das Gleichgewicht aufrecht. Mit der allmählich knapp werdender Bedenkzeit traute sie sich dann aber doch nicht mehr so ganz nach vorne und schaltete einen Gang zurück. Als Folge wurde ihr Damenflügel langsam zerbröselt und am Königsflügel verebbte der Gegenangriff....
Wir haben zwar einiges an Lob von unseren Gastgeber einheimsem können, die nicht damit gerechnet hatten, gegen eine so junge Mannschaft an allen 5 Brettern richtig konzentriert spielen zu müssen und nirgends eine Figur oder zumindest doch ein Bauer einfach hingestellt wird, aber letztlich war das ein klarer und auch in der Höhe verdieneter 5:0 Sieg für Hünfeld.

Hünfeld 1 - SK Turm Bad Hersfeld 3 5:0
Köhl, Rudolf - Bolender, Luisa 1:0
Blanquett, Jan - Hofmann, Imke 1:0
Miltner, Andreas - Schäfer, Jessica 1:0
Miltner, Horst - Hartwig, Sven Ole 1:0
Moultrie, David - Wolf, Fynn 1:0

Sonntag, 10. Januar 2016

Frauenregionalliga: Es hat nicht sollen sein

Nachdem unsere Mädels gestern gegen Magdeburg einen knappen aber vollkommen verdienten Sieg gegen Magdeburg eingefahren haben, waren heute die Mädels vom SV 1919 Grimma bei uns zu Gast.
Wir haben unsere Mannschaft etwas umgestellt - nicht weil an den gestrigen Leistungen auch nur das Leiseste auszusetzen wäre: Morgen fängt die Schule wieder an, es werden gleich wieder Klassenarbeiten geschrieben... da haben einige schon vor Tagen nur für einen der beiden Kämpfe zugesagt..
Diesmal spielen wir wieder mit Evelyn Miemelt und Vanessa Krauße, an den 3 und 4 gehen Jessica Schäfer und Laura Vöcking an die Bretter.
Der SV 1919 Grimma setzt seine 4 Stammspielerinnen dagegen. Für Hersfeld keine gute Ausgangslage, denn an den beiden Spitzenbrettern begegnen sich DWZ-mäßig betrachtet die Gegnerinnen auf Augenhöhen, an Brett 3 und 4 liegen wir aber jeweils 550 DWZ-Punkte hinten.
Aber unsere Mädels haben ja schon mehrfach, z.B. bei den Deutschen Schulschachmeisterschaften oder unseren Wettkampf gegen Merseburg gezeigt, dass DWZ-Zahlen letztlich doch nur Zahlen sind...
Mal gucken was kommt:
Alle 4 Bretter kommen gut aus der Eröffnung. Auch nach über 2 Stunden Spielzeit ist im Sinne einer Entscheidung nicht viel passiert: Evelyn hat Turm und Bauern für 2 Leichtfiguren geopfert, allerdings in einer eher positionellen Stellung und nicht einer dieser Chaosstellungen die wir gestern mit dieser Materialverteilung hatten.
Vanessa konnte eine "leichte Druckstellung" aufbauen, ohne aber wirklich konkret greifbaren Vorteil zu haben.
Jessica hat sich das Läuferpaar gesichert, dafür der Gegnerin Raumvorteil überlassen.
Laura, mit 9 Jahren sicherlich eine der jüngsten Spielerinnen der Liga, hat eine vollkommen ausgeglichene Stellung. Allerdings fehlt es in der Stellung an klaren konkreten Plänen und langwieriges rumlavieren um kleinste Vorteile kommt den Stil einer so jungen Spielerin nicht unbedingt entgegen...
Gegen 14:00, nach etwa 3 Stunden Spielzeit, übersieht Laura eine Feinheit und ihr kommt taktisch ein Springer abhanden. 1:0 für Grimma
Inzwischen hat sich auch an Brett 1 die Lage für uns verschlechtert. Evelyn hat ein Turmpaar getauscht und dabei die Initiative aufgegeben - sicherlich nicht gewollt aber...
Ich war mir sicher, dass der verbleibende Turm gegen die beiden Leichtfiguren nun nicht mehr das Gleichgewicht halten kann.
Noch nichts neues bei Vanessa und Jessica.
Gegen 14:30 mußte Evelyn die Waffen strecken. - 2:0 für Grimma
Dafür konnte Vanessa den Druck soweit erhöhen, dass dabei eine Qualität raussprang ohne dass die Gegnerin irgendeine Kompensation dafür hätte.Jessica konnte einen Bauern gewinnen und steht klar auf Gewinn.
Die Hoffnungen auf ein 2:2 leben also noch, aber zuerst "müssen" beide Partien in die Zeitnotphase gehen....
Jessica übersteht die Zeitnotphase ohne Plessuren und steht mit ihrem Mehrbauern weiter klar auf Gewinn, aber Vanessa hat einen Bauern eingestellt und eine zusätzliche Bauernschwäche in Ihren Reihen zugelassen => Vanessa steht trotz Qualitätsvorteil eher schlechter...
15:30 Jessica erzielt den Anschlußtreffer !! Vanessas Partie gibt wieder Hoffnung: Nach einer Ungenauigkeit ihrer Gegnerin konnte Vanessa ihre Bauernschwäche loswerden und einen Turm aktivieren. Die Stellung bleibt kompliziert mit Gewinnpotential für beide Seiten, ist aber objektiv wohl "Dynamisches Gleichgewicht"
16:00 Vanessa übersieht eine Springergabel = Turmverlust. Mit Springer und Bauer weniger versucht Sie noch einige Bluffs um zu testen ob die Gegnerin noch voll konzentriert ist, aber dann bleibt nur die Aufgabe

Wir haben auch mit "DWZ-Schwachen" Spielerinnen einen harten Kampf geboten, aber
ES HAT NICHT SOLLEN SEIN

SK Turm Bad Hersfeld SV 1919 Grimma 1:3
 Miemelt, Evelyn - Könze, Heike  0:1
 Krauße, Vanessa - Reinsdorf, Christin  0:1
 Schäfer, Jessica - Neumann, Isabel  1:0
 Vöcking, Laura - Hagenbeck-Hübert, Lara  0:1

Samstag, 9. Januar 2016

Frauenregionalliga: Knapp aber verdient gegen Magdeburg

Heute hatten wir als Nachholspiel in der Frauenregionalliga die Spielerinnen vom USC Magdeburg zu Gast. Oder waren wir die Gäste in unserem eigenen Räumen? Denn eigentlich war das ein Auswärtsspiel, das aber aufgrund der Spielverlegung in Bad Hersfeld stattfand.

Bereits in der Eröffnung konnte Luisa Bolender an Brett 4 eine Leichtfigur gewinnen und nur wenig später den Materialvorteil auf einen ganzen Mehrturm vergrößern. Ihre Gegnerin spielte weiter und konnte die Stellung auch vorläufig geschlossen halten, so dass die 1:0 Führung absehbar nicht in Kürze eintreten würde, aber für unseren anderen Spielerinnen gab das natürlich Rückenwind.
Nach etwa 3 Stunden Spielzeit und weiteren 35 Zügen konnte Luisas Gegnerin die Öffnung der Stellung nicht mehr verhindern und wurde kurze Zeit später mattgesetzt.
An den laufenden 3 Brettern sah es auch gut für uns aus.
Am Spitzenbrett hatte Evelyn Miemelt eine völlig ausgeglichene Stellung - gleiches Materialverhältnis und auf beiden Seiten weder Schwächen noch Angriffspotential.
An Brett 3 hatte Lisa Bornschier einen Bauern geopfert und musste später auch noch einen zweiten hinterhergeben, hatte dafür mit aktiven Figurenspiel aber immer volle Kompensation.
Vanessa Krauße hatte nach ruhigen Eröffnungsverlauf das Chaos aufs Brett gezaubert: Sie hat einen Turm und Bauern für 2 Leichtfiguren gegeben. Außerdem steht der gegnerische König sehr luftig. Als Manko hat sie aber eine Grundreihenschwäche und es hängen bei ihr ständig zwei, zeitweilig sogar drei Figuren. Alle Hauptvarianten durchzurechen war auch mir nicht möglich, abgesehen von kleinen giftigen Zwischenzügen, aber gefühlsmäßig war ich mir sicher, dass aufgrund des luftigen weißen Königs Vanessa auf Gewinn stehen sollte.
Zunächst klärte sich die Partie am Spitzenbrett: Hier tauschten sich die restlichen paar Figuren ab und es verblieben ungleichfarbige Läufer - Remis
Eine halbe Stunde später wurden auch die verbliebenden beiden Begegnungen beendet:
Lisa bekam ihr geopfertes Material wieder zurück, mußte aber zulassen dass sich auch die schwarzen Figuren aktivieren. Die Spielerinnen einigten sich im Turm-Läufer-Endspiel auf remis.
Auch Vanessa Partie ist nach spektakulären Verlauf ins Endspiel abgeglitten. Das Materialverhältnis (2 Leichtfiguren gegen Turm) hat sich erhalten und begünstigt Vanessa. In Anbetracht der 2:1 Führung und der sehr knapp gewordenen Bedenkzeit akzeptierte sie das Remisangebot.

Alles in allem also ein knapper, aber ungefährdeter und verdienter 2.5 : 1,5 Sieg

USC Magdeburg - SK Turm Bad Hersfeld 1,5 : 2,5
Wölfer, Wiebke - Miemelt, Evelyn 0,5 : 0,5
Meffert, Claudia - Krauße, Vanessa 0,5 : 0,5
Kümmel, Tina - Bornschier, Lisa 0,5 : 0,5
Dannies, Martina - Bolender, Luisa 0:1