Heute die 2. Runde in der Landesklasse Nord. Nach DWZ kämpft das erste Brett auf Augenhöhe, an allen anderen 7 Brettern ist Hersfeld deutlich favorisiert. Alles in allem sollte also ein problemloser und deutlicher Hersfelder Sieg rausspringen,
Unser Gastgeber hat 2 große Räume zur Verfügung. In jedem Raum 4 Bretter - so schön es auch ist derartig viel Platz zu haben, um neben dem eigenen Spiel noch mitzukriegen was an den anderen Brettern so passiert ist das nicht so ideal geeignet.
Die erste Ergebnismeldung kommt von Bernd Wildner: Ein Remis. Zu diesem Zeitpunkt bin ich mit dem Kampfverlauf noch voll zufrieden. Michael Honstein ist sehr gut aus der Eröffnung gekommen, Fynn Wolf har sich so einige schwache Felder gemacht aber dafür auch einiges an Initiative und sieht sehr zufrieden aus, ich selbst habe mir auch eine Druckstellung erarbeitet und hoffe diese noch weiter ausbauen zu können. Lediglich die Stellung von Manfred Willich kommt mir etwas dubios vor.
Dann meldet Fynn einen Sieg. Die Freude über die Mannschaftsführung hält allerdings nicht lange. Manfreds König ist einem Mattangriff zum Opfer gefallen.
Also 1,5:1,5 - Ich konnte zwischenzeitlich den Druck erhöhen und bin mir ganz unbescheiden sicher, dass ich die Partie gewinnen werde. Was derweil an den anderen Brettern passiert weis ich nicht - mit 7 Minuten Restbedenkzeit verkneife ich mir mein übliches herumschlendern.
Mit meinem Sieg klappt das auch, 2,5:1,5 für Hersfeld! Zeit um ein wenig durch die Räume zu schlendern. Michael Hohnstein hat seine Partie auch bereits beendet - leider sprang nur ein Remis raus.
Jörk Günther hat ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern - da passiert nichts (und noch während ich zuschaue wird auch die Punkteteilung vereinbart)
Also Zwischenstand 3,5:2,5 für Hersfeld. Die beiden noch laufenden Partien sind in Summe leider wenig erfreulich. Bernd Schnitzlein hat in der ganzen Zeit nur eine Leichtfigur getauscht und die Stellung ist mit jeweils 8 Bauern auf dem Brett völlig verrammelt und geschlossen. Schwer vorstellbar das Bernd das verliert, aber wie er da Gewinnpotential kreieren will.... dass ist ebenso nur schwer vorstellbar. Jona Rössing hat bei schlechterer Bauernstruktur einen Bauern weniger. Das mit dem "problemlosen und deutlichen Hersfelder Sieg" vergessen wir mal ganz schnell.
Jona leitet eine Abtauschkombination ein, in der Hoffnung das entstehende Damenendspiel auch mit dem Minusbauern remis halten zu können. Aber dabei verliert sein Gegner die Übersicht und statt des angestrebten Damenendspiels verbleibt Jona plötzlich mit einer satten Mehrfigur.
Wenig später erhöht Jona zum 4,5 : 2,5 und nun wird auch die Partie von Bernd Schnitzlein sofort remis gegeben.
Letztlich also ein 5:3 Sieg für Hersfeld. Eher knapp als deutlich und eher herbeigezittert als problemlos, aber 2 Mannschaftspunkte sind 2 Mannschaftspunkte.
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