Sonntag, 27. Dezember 2015

Unsere Mannschaften: Der Zwischenstand zum Jahreswechsel

Zum Jahreswechsel ist immer eine gute Zeit sich einen Überblick über unsere Mannschaften zu verschaffen.
Wer Lust hat, kann ja auch einen Vergleich zur Saisonvorschau anstellen. Jetzt, zur Saisonmitte, sind einige Tendenzen eingetroffen, andere nicht...

Beginnen wir wieder mit unseren Ladies:

Frauenregionalliga

Statt der ursprünglichen 6 Mannschaften sind es nur noch 5. Caissa Kassel hat zurückgezogen und steht damit als erster Absteiger fest.
Unsere Startrunde gegen Magdeburg wurde verlegt auf den 09.01.2016.
In der 2, Runde gegen Merseburg haben unsere Mädels in Unterbesetzung ein heldenhaftes 2:2 errungen.
Der Tabellenstand (in der offiziellen Tabelle stehen wir z.Zt auf Platz 5) ist nach einer Runde wenig aussagekräftig. Prognosen sind ebenfalls kaum möglich: Es macht einen erheblichen Unterschied, ob die Mannschaften in Bestbesetzung mit einem DWZ-Schnitt von >1600 antreten oder mit ersatzgeschwächt mit DWZ-Schnitt <1300 .="" p="">Auf Husarenstreiche wie gegen Merseburg kann man sich leider nicht immer verlassen.

Das einzig sichere in der Liga: Die Entscheidungen werden im Januar fallen:
09.01.2016: Magdeburg vs Hersfeld (in Bad Hersfeld)
10.01.2016: Hersfeld vs Grimma
24.01.2016: Hersfeld vs Leipzig2

Und dann haben wir den Klassenerhalt geschafft ;-)

1. Mannschaft Landesklasse Nord

4 von 9 Runden sind gespielt.
Hersfeld gewann alle 4 Begegnungen und steht mit weißer Weste auf dem 1. Tabellenplatz, gefolgt von Fulda und Caissa Kassel mit jeweils 6 Mannschaftspunkten.
?? Hatte ich in der Vorschau nicht Bad Sooden Allendorf und Alsfeld die Favoritenrolle zugeschoben ??
Alsfeld hat die direkten Begegnungen gegen Hersfeld und Fulda klar verloren.
Bad Sooden Allendorf hat gegen Hersfeld knapp verloren und gegen Fulda knapp gewonnen, und für mich überraschend gegen Wehlheiden 4:4 gespielt.
Fulda und Hersfeld hatte trotz ihres hohen DWZ-Schnittes die Favoritenrolle abgesprochen, da beide Mannschaften aus verschiedenen Gründen sehr häufig Ersatzspieler einsetzen müssen.
In Runde 1 erzielte Hersfeld in Bestbesetzung einen klaren Sieg gegen Alsfeld
In Runde 2 kamen gegen Außenseiter Korbach 2 Ersatzspieler zum Einsatz.
In Runde 3 wieder 2 Ersatzspieler gegen Bad Sooden Allendorf. (4,5:3,5 gewonnen)
In Runde 4 wären 3 Ersatzspieler zum Einsatz gekommen. Da einer dieser Ersatzspieler unglücklicherweise kurzfristig erkrankte, mussten wir mit 5 Stammspielern und 2 Ersatzspielern ein Brett kampflos abgeben... Der Kampf war sehr eng, wurde aber noch gewonnen.

Das eigentliche Problem sind hier nicht die beiden Ersatzspieler, die wir einsetzen. Die haben Landesklassenstärke. Was machen wir bei weiteren Ausfällen? Unser Kontigent an starken Ersatzspielern ist leider begrenzt.

Auch hier werden wichtige Vorentscheidungen im Januar fallen.
Am 17.01.2016 sind wir gegen Wehlheiden noch Favorit
Am 31.01.2016 steht die direkte Begegnung gegen Fulda an.

Bester Hersfelder Spieler: Paul Keßler mit 3,5/4

Prognose (oder Wunschdenken?) Wir holen einen knappen Sieg gegen Wehlheiden und machen dann in Bestbesetzung gegen Fulda den Weg für den Aufstieg frei.

2. Mannschaft Bezirksoberliga

5 von 9 Runden sind gespielt.

Ehrenberg1 führt mit 8 Mannschaftspunkten die Tabelle an vor Alsfeld2 mit 7 Mannschaftspunkten und 4 weiteren Mannschaften mit jeweils 6 Mannschaftspunkten, darunter Hersfeld2.

Die führenden Mannschaften haben größtenteils noch nicht gegeneinander gespielt. Der Kampf um den Aufstieg wird eng werden, Mein Favorit ist nach wie vor Ehrenberg. Nicht (nur) weil sie z.Zt einen Mannschaftspunkt in Führung liegen, sie haben (wie bereits in der Vorschau geschrieben) die beste Mannschaft.
Hersfeld liegt mit 6 Mannschaftspunkten in Lauerstellung und könnte in den Titelkampf eingreifen.
Hier wird unserer zweiten aber die Ersatzgestellung für die Landesklassenmannschaft zum Verhängnis werden: Günter Lieder spielt sich bei seinem nächsten Einsatz in der Landesklasse fest.
Vanessa Krauße hat ebenfalls schon 2 Einsätze in der ersten absolviert...
Damit werden bald 2 Spielstarke und zuverlässige Teammitglieder aus der Mannschaft fallen.

Mit dem Abstiegskampf werden wir aber ebensowenig zu tun haben: Auch ohne Günter und Vanessa ist die Mannschaft nicht abstiegsgefährdet und dazu wir haben 6 Mannschaftspunkte im Rücken.

Beste Hersfelder Einzelspieler: Valentin Bauer und Martin Landsiedel mit 3,5/4

3. Mannschaft Bezirksliga

2 von 5 Runden sind gespielt

Hersfeld3 führt mit 4 Mannschaftspunkten und 7 Brettpunkten knapp vor Hühnfeld mit 4 Mannschaftspunkten und 6,5 Brettpunkten.

Die Reihenfolge täuscht allerdings. Hühnfeld hat einen DWZ Schnitt von 1518, Hersfeld "nur" 1147

Wir sind 2 mal in Bestbesetzung angetreten (3:2 gegen Rotenburg, 4:1 gegen Schenklengsfeld)
Hühnfeld hat gegen Rotenburg ebenfalls 3:2 gespielt und hat seine Spitzenspieler gegen Alsfeld zu Hause gelassen. Die 2. Garde gewann dann "nur" mit 3,5 : 1,5.

Der Titelkampf wird in der direkten Begegnung entschieden.

Natürlich wieder im Januar !!
17.01.2016 Hühnfeld vs Hersfeld3


Deutlicher Favorit (siehe DWZ-Schnitt) ist hier Hühnfeld. Völlig Chancenlos ist unsere Dritte aber auch nicht! Unsere 3 Mädels haben bei den Deutschen Schulschachmeisterschaften schon einmal eine Mannschaft mit 1500 Schnitt an die Wand gespielt, dazu zwei youngster, bei denen ich mir selbst noch nicht klar bin, wo bei die Grenze nach oben liegt.
Zumindest sollte Hühnfeld im eigenen Interesse nicht mit einer 2. Garde antreten.







Sonntag, 20. Dezember 2015

Bezirksoberliga: 6:2 gegen Ehrenberg II

Gegen die zweite Mannschaft von Ehrenberg hatten wir heute wenig Mühe. Denis Kapustian brachte die Mannschaft in Führung. Danch folgten 3 Remisen durch Peter Ernst, Bernd Schnitzlein und Martin Landsiedel. Günther Lieder und Vanessa Krauße sorgten dann mit 2 Siegpartien für den vorzeitigen Mannschaftssieg. Janek Fehling gab seine Partie remis,  Valentin Bauer sorgte für den 4ten Hersfelder Einzelsieg und erhöhte zum Endstand von 6:2.


SK Turm Bad Hersfeld 2  -  SC Ehrenberg 2  6:2
Schnitzlein, Bernd  -  Vey, Bernhard  ½:½
Lieder, Günter  -  Kunz-Mrosek, Harald  1:0
Krauße, Vanessa  -  Ullrich, Lars  1:0
Ernst, Peter  -  Menz, Sebastian  ½:½
Kapustjan, Denis  -  Schiffhauer, Rainer  1:0
Landsiedel, Martin  -  Vey, Jonathan  ½:½
Bauer, Valentin  -  Müller, Darius  1:0
Fehling, Janek  -  Rausch, Jonas  ½:½ 

Hessische Jugendeinzelmeisterschaft der unter Achtjährigen



Dieses Wochenende fand wie jedes Jahr um diese Zeit die Hessische Jugendeinzelmeisterschaft der unter Achtjährigen (U8) im schönen Bad Homburg in der dortigen Jugendherberge statt. Dieses Turnier geht über 7 Runden und wird mit einer Bedenkzeit von einer halben Stunde pro Spieler gespielt (eine Menge Holz für die Kleinen!), ohne Notationspflicht und ohne DWZ-Wertung. 
Die U8 ist zeitlich extra vom „Zentralen Lager“ (die Jugendeinzelmeisterschaften der restlichen Jahrgänge) in den Osterferien abgesetzt, da für die Kleinen ein besonderes Rahmenprogramm organisiert wird, mit Kinderparty, Plätzchenbacken, Kinderkino, Schwimmbadbesuch und noch allerlei anderen Dingen. Großes Lob übrigens an das Orga-Team der Hessischen Schachjugend, wie üblich war alles großartig geplant und mit viel Liebe durchgeführt.
Vom SK-Turm Bad Hersfeld nahm ein Kind daran Teil und zwar unsere Julia Vöcking (ihre große Schwester Laura ist leider ganze 4 Tage zu alt dafür, da nur Kinder noch mitspielen dürfen, welche frühestens im selben Jahr 8 Jahre alt geworden sind).
Julia hatte bereits vor zwei Jahren im Alter von Vier das erste Mal mitgespielt und als mit Abstand jüngstes Kind auch alle Runden verloren. Letztes Jahr jedoch schaffte sie immerhin zwei Punkte und dieses Jahr hielten wir drei Punkte als Obergrenze im Bereich des Machbaren. 
Nach einer längeren und regnerischen Anreise am Freitag begann die erste Runde gegen 18:30h. Ihre Gegnerin unterlag mit Weiß, was schon mal für Julia ein schöner Start war. Der nächste Tag jedoch begann mit der zweiten Runde und sie hatte als Gegnerin Frieda von Beckh (SC Eschborn) vor der Brust,  amtierende Vizemeisterin U10 (!) und einer DWZ von 956. Julia verlor mit Schwarz und alles andere wäre wohl auch ein mittleres Wunder gewesen. Irgendwie war das aber auch ohnehin nicht ihr Tag, denn die beiden anderen Runden gingen leider ebenfalls schief, obwohl sie gegen beide anderen Gegner im Gegensatz zur zweiten Runde durchaus Chancen gehabt hätte.
Der Sonntag hingegen verlief deutlich besser, denn sie spielte zunächst gegen einen Jungen, den sie mit Schwarz schlug, dann gegen ein Mädchen, gegen welches sie mit Weiß verlor und dann, in der siebten und letzten Runde, punktete sie wieder mit Schwarz gegen einen Jungen.

Somit hatte es Julia bis zum Ende spannend gemacht und unser Traumziel dennoch voll erfüllt, mit sechs Jahren den 5. Platz der U8-Mädels erreicht und noch zwei weitere Male, wo sie in dieser Altersklasse antreten darf.  Sie ist jedenfalls nach diesem Wochenende vollkommen erledigt, aber auch sehr stolz auf ihre Leistung. 




Montag, 7. Dezember 2015

Vierter Erfolg in Serie

Mit einem 5 zu 3 Erfolg gegen Langenbieber konnten bleibt die erste Mannschaft weiterhin auf Erfolgskurs und darf sich nun mit zwei Mannschaftspunkten Vorsprung auf Fulda Hoffnungen auf dem Aufstieg machen.

Die Vorzeichen für den Kampf waren denkbar schlecht. Wir hatten die letzten Jahre stets Enge Kämpfe gegen Langenbieber (darunter eine bittere Niederlage im Viererpokal-Finale) und mussten nach einer krankheitsbedingten Absage zu siebt antreten.

Jürgen Marth konnte jedoch schnell den Ausgleich herstellen und den Kampf so wieder offen gestalten. Sein Läuferpaar war den beiden Springern des Gegner am Ende  überlegen.

Anschließend einigten sich Günter Lieder und Bernd Schnitzlein mit ihren Gegnern auf Remis.
Durch einen Sieg von Paul Keßler (mittlerweile 3,5 aus 4 Punkten!), gingen wir anschließend in Führung. Da auch die letzten beiden Partien gut für uns aussahen nahm ich das Remisangebot meines Gegner an und uns fehlte nur noch ein Punkt aus zwei Partien.

Manfred Willich steuerte den ersten halben bei. In beidseitiger Zeitnot einigte er sich mit seinem Gegner ebenfalls auf Remis.

In der letzten Partie versuchte Paul Weber die Niederlage für Langenbieber abzuwenden. Doch sein gefährliches Spiel wurde nicht belohnt und am Ende konnte Eckhard noch einen ganzen Punkt für die Hersfelder beisteuern.

Durch den Sieg bleiben wir weiterhin ohne Punktverlust und können voller Zuversicht ins neue Jahr starten. Das Ziel heißt nun ganz klar Aufstieg.





Ergebnise

Sonntag, 6. Dezember 2015

Frauenregionalliga - Wir haben nicht verloren

Heute - 10:00 Uhr - Vereinsraum : SK Turm Bad Hersfeld - SV Merseburg

Und die Ausgangslage sah nicht gut aus: Evelyn wurde in der Landesklasse für Alsfeld benötigt, einige Absagen, unsere auswärtigen Mädels sind dieses Wochenende leider nicht zufällig in Hersfeld...
Wir stehen also nur zu dritt da und geben das erste Brett kampflos verloren.
Der SV Merseburg ist in dieser Hinsicht offensichtlich sehr viel besser bestückt. Es erscheinen 5 Spielerinnen und 3 männliche Zuschauer. Da macht man aus der Frauenregionalliga ein Event.
Von den DWZ-Zahlen sieht es auch nicht so toll aus. An Brett 2 hat Vanessa eine Gegnerin auf Augenhöhe, aber an Brett 3 und 4 haben die Gäste 350 - 400 Punkte mehr. Und dass mit einer kampflosen 0:1 Vorgabe.
Aber bange machen gilt nicht.
Vanessa setzt von Beginn an voll auf Angriff. Nach 3 Stunden Spielzeit hat sie den 1:1 Ausgleich hergestellt. Luisa und Jessica geben alles, aber Jessica muß dann doch weit nach der Zeitkontrolle iheren Widerstand einstellen und Merseburg die 2:1 Führung überlassen.
Währenddessen konnte Luisa mit einigen starken Drohungen eine Qualität + Mehrbauern gewinnen.
Langsam aber zielstrebig drängte sie ihre Gegnerin in die Passivität, bis diese gar keine vernünftigen Züge mehr hatteund ihren Widerstand einstellte.

Endstand: SK Turm Bad Hersfeld - SV Merseburg 2:2

Montag, 30. November 2015

Hersfeld Cup 2015

Liebe Schachfreunde,

am 11. Dezember 2015 findet zum vierten Mal unser Hersfelder Weihnachtsturnier statt. Beginn ist um 19 Uhr im Vereinszimmer am alten Brauhaus.

Das mittlerweile traditionelle Turnier bietet einen besonderen Modus, der passend zur weihnachtlichen Zeit auch den nominell schwächeren Spielern eine Chance auf den Turniersieg geben soll: Diese erhalten zusätzliche Bedenkzeit, nämlich eine Minute pro angefangene 100-DWZ-Punkte Unterschied. Maximal kann es aber einen Bonus von 5 Minuten geben. Der stärkere Spieler erhält prinzipiell 5 Minuten Bedenkzeit.

Wir spielen voraussichtlich ein Rundenturnier (Jeden gegen Jeden), machen dies jedoch von der letztendlichen Teilnehmerzahl abhängig.

Die Teilnahme ist kostenlos. Der Sieger erhält den begehrten Wanderpokal, auf den auch sein Name graviert wird.

Für Weihnachtsgebäck und Getränke ist gesorgt.


Um eine kurze Anmeldung wird gebeten. (vorsitzender@sk-bad-hersfeld.de)

Mit freundlichen Grüßen

Markus Schmidt

Sonntag, 29. November 2015

Lauterbach 2 vs. Hersfeld 2


Knapp zwar, aber leider verloren



Der Mannschaftskampf gegen Lauterbach 2 begann leider bereits mit einem kampflosen Verlust am Brett 4, da wir nur mit 7 Mann antreten konnten. Dennoch punkteten unsere beiden untersten Bretter zunächst, weshalb wir kurzzeitig führten. Am Brett 1 verlor Bernd Schnitzlein  dann jedoch und bei Lennart am Brett 6 war die Zeit vor der ersten Kontrolle bereits abgelaufen. Peter Ernst musste dann ebenfalls am Brett 3 die Waffen strecken. Mein Gegner am Brett 5 war dann so freundlich, taktisch eine Figur einzustellen und dann war die Partei auch bald gewonnen (obwohl ich so ein dummes Gefühl habe, dass die Kombi nicht forciert war, muss ich gleich mal Fritz fragen, aber Schach ist eben auch immer die Summe dessen, was einem der Gegner abkauft).  Günter Lieder bemühte sich redlich, aus seiner Remisstellung irgendwie noch den Sieg raus zu quetschen, jedoch war das nicht möglich und so nahm er dann eben das zum x-ten Mal angebotene Remis an. Ergebnis: 3,5:4,5.

Deutsche Frauen-Blitzschach-Einzelmeisterschaften 2015 in Gladenbach

Jetzt berichtet dieser kleine beschauliche Vereinsblog schon über DEUTSCHE Meisterschaften ?

Vanessa Krauße führte bei den Hessischen Frauen - Blitzmeisterschaften vor der letzten Runde mit einem halben Punkt vorsprung das Feld an. In der letzten entscheidenen Runde verlor sie gegen Leonore Poetsch, was Leonore den Hessischen Meistertitel und die Qualifikation zur Deutschen Blitzschachmeisterschaft einbrachte, wogegen sich Vanessa mit dem Vizemeister begnügen musste.
Vor 2 Wochen fragte der Präsident des Hessischen Schachverbandes bei Vanessa an, ob sie bei der Deutschen Frauen-Blitzschach-Einzelmeisterschaften mitspielen möchte.
Da muß man Vanessa nicht zweimal fragen... Die Zusage erfolgte umgehend.



Das Studium der Teilnehmerliste jagte ihr dann doch einen leichten Schrecken ein.Von den 19 Teilnehmerinnen belgte sie mit ihrer ELO 1634 den 19. Rang. Angeführt wurde das Feld von Nationalspielerin WGM Marta Michna (2400) und der EX-Nationalspielerin WGM Gisela Fischdick (2225), dazu noch 4 Spielerinnen mit WFM-Titel.
Die Hessische Meisterin Leonore Poetsch, mit ELO 1801 immerhin auch 170 Punkte schwerer als sie selbst, nur 3 Plätze vor ihr auf Startrang 16.
Bei der sportlichen Zielsetzung war Vanessa dann ungewöhnlich bescheiden: "Ein schönes Wochenende verbringen und nicht gnadenlos untergehen"
WGM Fischdick.JPG
Gisela Fischdick
Teiln (10).JPG
Simona Gheng vs Vanessa Krauße


18 Doppelrunden später hat Gisela Fischdick ihren 43.!!  Deutschen Meistertitel errungen und ihre Großmeisterkollegin Martha Michna auf den 2. Platz verwiesen. Bronze sicherte sich Alina Rath aus Berlin.
Vanessa Krauße hat in 9 Doppelrunden eine 0:2 Niederlage hinnehmen müssen, in die anderen 9 Doppelrunden ein 1:1 errungen und im Endklassement auf Platz 17 abgeschlossen.
Insegsamt also 9 Punkte aus 36 Partien bei einem  Gegnerschnitt von 1976
Außerdem hat sie gegen 3 der 4 anwesenden WFM das 1:1 halten können und in der direkten Begegenung mit der deutschen Meisterin Gisela Fischdick konnte Vanessa einen kurzen Moment der Unachtsamkeit ausnutzen und mit einer kleinen Kombination eine Figur gewinnen. Die Stellung war sehr kompliziert und Vanessa hatte während der Partie nie das Gefühl diesen objektiven Vorteil tatsächlich in etwas zählbares verwandeln zu können. Im Nachhinein meinte sie aber: "Es ist schon toll, gegen eine solche Spielerin einmal kursfristig auf Gewinn gestanden zu haben."


Rang Teilnehmer Titel TWZ Verein/Ort Punkte GegWr SoBerg
1. Fischdick,Gisela WGM 2225 SLH 33,5 1943 670.00
2. Michna,Marta WGM 2400 DSB (NRW) 31,5 1933 592.50
3. Rath,Alina
2006 Berlin 27,0 1955 474.00
4. Leveikina,Jevgeni WFM 2137 NRW (FP) 25,5 1948 499.00
5. Ries,Jutta
1988 Hessen (FP) 22,0 1956 373.50
6. Schmidt,Jade WFM 2031 Hamburg 21,5 1954 384.00
7. Frey,Alisa WFM 2105 Baden 21,0 1950 350.25
8. Mütsch,Annmarie
1926 Baden (FP) 20,5 1960 347.50
9. Gheng,Simona
2031 Württemberg 17,5 1954 317.00
10. Birkholz,Olga WFM 2068 Bayern 17,5 1952 292.00
11. Zimmer,Elke
1945 Saarland 17,0 1959 310.25
12. Kickert,Germaine 
1972 NDS (FP) 16,5 1957 283.00
13. Kosovska,Olena
1875 Sachsen (FP) 13,5 1962 228.75
14. Heyne,Regina
1822 Bayern (FP) 12,5 1965 200.25
15. Poetsch,Leonore
1801 Hessen 11,0 1967 191.75
16. Hielscher,Ursula
1834 SLH 11,0 1965 192.75
17. Krauße,Vanessa
1634 Hessen (FP) 9,0 1976 172.50
18. Gheng,Hannelore
1704 Württemberg (FP 7,5 1972 165.25
19. Weimert,Miriam
1694 Sachsen 6,5 1972 120.75

Quelle und Copyright der Bilder:: Deutscher Schachbund

Sonntag, 22. November 2015

Erfolgreicher Doppelkampf

Am heutigen Spieltag hatten wir unseren ersten Doppelkampf in dieser Saison:

Bezirksliga: SK Turm Bad Hersfeld 3  - SVG Schenklengsfeld 2
Landesklasse: SK Turm Bad Hersfeld 1 - SK Bad Sooden Allendorf 1

In der Bezirksliga hatten unsere Kiddis einen guten Lauf: Fynn Wolf erzielte den ersten Punkt. Sven-Ole Hartwig konnte auf 2:0 erhöhen, Jona Rössing erzwang den Mannschaftssieg uns Imke Hofmann erhöhte kurz vor der Zeitkontrolle zum Zwischenstand von 4:0. Die Partie an Brett 1 von Luisa Bolender gegen  Eric Echtermeyer ging weit über die erste Zeitkontrolle hinnaus und es sah lange nach einer Punkteteilung aus. Dann übersah Luisa eine "Kleinigkeit" und ihr kam ein ganzer Turm abhanden.
Endstand: 4:1 für SK Turm bad Hersfeld 3

In der Landesklasse verlief der Mannschaftskampf SK Turm Bad Hersfeld - SK Bad Sooden-Allendorf bei weitem nicht so glatt.
Die ersten Ergebnisse fielen am 6ten und 2ten Brett. Bernd Wildner und Wolfgang Frank einigten sich mit ihren Gegnern auf eine Punkteteilung. Dann brachte Michael Jung mit einem Sieg über Vanessa Krauße die Bad Sooden Allendorfer in die 2:1 Führung. Dieser Zwischenstand hatte etwas länger Bestand, bevor Paul Keßler den Ausgleich wieder herstellen konnte. Wenig später brachte uns Günter Lieder Führung. Mir selbst und höchstpersönlich blieb es dann vorbehalten durch eine kleine Kombination meinen Gegner zur Aufgabe zu zwingen und mit dem 4:2 Zwischenstand zumindest einen Mannschaftspunkt abzusichern. Mit einem Sieg von Jens Hohmeister gegen unseren Mannschaftsführer Markus Schmidt konnten die Allendorfer noch einmal verkürzen, aber Jürgen Marth gelang es in ein Endspiel Dame+ Bauer vs. Dame abzuwickeln und aus der Position der Stärke ein Remisangebot zu unterbreiten, was sein Gegner in Anbetracht des Materialverhältnisses natürlich nicht abkehnen konnte.
Endstand 4,5 : 3,5 für SK Turm Bad Hersfeld


SK Turm Bad Hersfeld 3 - SVG "Landeck" Schenklengsfeld 2 4:1




Bolender, Luisa - Echtermeyer, Eric 0:1
Hofmann, Imke - Schwartz, Fabian 1:0
Hartwig, Sven Ole - Maus, Joshua 1:0
Wolf, Fynn - Landsiedel, Lisa 1:0
Rössing, Jona - Landsiedel, Matthias 1:0


SK Turm Bad Hersfeld 1 - SK Bad Sooden-Allendorf 1 4,5:3,5




Schmidt, Markus - Hohmeister, Jens 0:1
Keßler, Paul - Schmidt, Waldemar 1:0
Frank, Wolfgang - Springer, Ondrej ½:½
Krauße, Eckhard - Fiedler, Ralf 1:0
Marth, Jürgen - Fischer, Andreas ½:½
Wildner, Bernd - Rubruck, Eberhard ½:½
Lieder, Günter - Liebert, Frank 1:0
Krauße, Vanessa - Jung, Michael 0:1

 Alle Ergebnisse des Spieltages
Bezirksliga
Landesklasse Nord

  

Montag, 9. November 2015

Wichtiger Sieg gegen Korbach

Durch einen 5,5 zu 2,5 Sieg gegen Korbach konnte die erste Hersfelder Mannschaft ihre Tabellenführung verteidigen.

Der Sieg war jedoch knapper als er am Ende aussieht. Die Korbacher leisteten starken Widerstand und eine Punkteteilung war zwischenzeitlich nicht vollkommen ausgeschlossen.

Der erste Punkt der Partie ging auch nach Korbach, bevor Jörk Günther mit den weißen Steinen ausgleichen konnte. Er hatte seinen Gegner in einem Marocy-System überspielt.

Anschließend konnte Bernd Wildner einen weiteren halben Punkt beisteuern. Er hatte mit Schwarz eine bessere Endspielstellung erreicht und war nie in Gefahr. Damit stand es 1,5 zu 1,5 und der Kampf war noch völlig offen.

Mir selbst war es vorbehalten uns in Führung zu bringen. Ich hatte einen Bauern gegen Kompensation geopfert und in Zeitnot konnte mein Gegner sich schließlich nicht mehr ausreichend verteidigen. Uns fehlten also noch zwei Punkte.

Den nächsten halben steuerte Vanessa Krauße bei. Sie hatte nach einer scharfen Eröffnung ein besseres Endspiel erreicht, doch ihr Gegner verteidigte sich geschickt.

Günter Lieder hatte jedoch einen Blackout und stellte in gewonnener Stellung mit Qualität mehr einen Turm ein. Diese Partie sah stark nach einem Korbach Sieg aus. Zeitgleich hatten Paul Keßler und Manfred Willich bessere Stellungen, in denen jedoch noch eine Menge Technik erforderlich war.

Manfred war nun kurz davor einen Bauern zu gewinnen als sein Gegner eine Qualität opferte und kurz danach aufgab. Wir brauchten also noch einen halben Punkt, jedoch stand Günter weiterhin schlecht und Pauls Stellung war sehr kompliziert. Wie durch ein Wunder schaffte es Günter jedoch seinen Freibauer nach und nach vorzuschieben, bis dieser schließlich promovierte. Sein Gegner musste aufgeben und somit war unser Sieg sicher. Paul einigte sich nach kompliziertem Partieverlauf mit seinem Gegner auf remis.

Im nächsten Kampf kommt mit Bad Soden-Allendorf ein direkter Aufstiegskonkurrent nach Bad Hersfeld.

Sonntag, 8. November 2015

Bezirksliga: Spannender Kampf gegen Rotenburg

Nachdem letzte Woche unsere 2. Mannschaft in Rotenburg das Vergnügen hatte einen knappen Sieg einzufahren, begab sich heute unsere Dritte Mannschaft nach Rotenburg.
Sven Ole Hartwig und Fynn Wolf konnten sich gegen ihre noch unerfahrenen Gegner schnell und problemlos durchsetzen und die Hersfelder frühzeitig in die 2:0 Führung bringen.
Gelutscht war der Dropps aber noch nicht, denn unsere Mädels hatten mit Felix Müller, Johannes Schlick und Theodor Wollstein eine ungleich erfahrerene Gegnerschaft.
Luisa Bolender hatte am Spitzenbrett einen Bauern ins Geschäft gesteckt. Als sie sich diesen mit vorteilhafter Stellung wieder zurückholen wollte, übersah sie einen Zwischenzug und ihr kam ein ganzer Turm abhanden. Aufgrund der unkoordinierten Figuren ihres Gegners kämpft sie noch weiter, konnte damit die Niederlage lediglich noch etwas verzögern.
Jessica behandelte mit den weißen Steinen die Caro.Kann-Eröffnung sehr unkonventionell und plötzlich sah sich ihr König einen gefährlich aussehenden Angriff ausgesetzt.Sie entschloß sich einen Bauern zu geben, um einige Figuren zu tauschen und den Angriff damit die Kraft zu entziehen. Die Verteidigung des Endspiels mit Minusbauern gelang ihr leider nicht.
Somit war in Zwischenstand der Ausgleich wieder hergestellt und die Partie Imke Hofmann vs Johannes Schick mußte über den Wettkampf entscheiden.
Auch Imke hatte in der Eröffnung einen Bauern geopfert. Diesen hat sie sich dann mit einer sehenswerten (schein)Opferkombination wieder einverleibt und in ein minimal besseres Endspiel abgewickelt. Den positionellen Vorteil konnte sie dann mit geschickten Manövern weiter vergrößern. In der Schlußstellung hat sie Läufer +2 Bauern gegen Springer + 2 Bauern - Der Unterschied besteht darin, dass iher Bauern zur Dame laufen werden und die gegnerischen Bauern durch den Läufer gestoppt werden. Ihr Gegner entschied sich für die Kapitulation.
Endstand: Ein knappes aber verdientes 3:2 für Hersfeld

 
SC Rotenburg 2 - SK Turm Bad Hersfeld 3 2:3




Müller, Felix - Bolender, Luisa 1:0
Schick, Johannes - Hofmann, Imke 0:1
Wollstein, Theodor - Schäfer, Jessica 1:0
Jentsch, Dominik - Hartwig, Sven Ole 0:1
Wendt, Ramona - Wolf, Fynn 0:1
 
Alle Ergebnisse des Spieltages auf dem Portal64



Samstag, 7. November 2015

Lolls-Open in der Wilhelm-Neuhaus-Schule

Heute hat der Freundeskreis das 6, Lolls-Open in der Wilhelm.Neuhaus-Schule durchgeführt.
Insgesamt 56 Schülerinnen und Schüler kämpften in verschiedenen Alterklassen um Titel und Platzierungen.
Die Wettkampfgruppen der Grundschule werde ich hier außer acht lassen, da wir in diesen Altersklassen kaum Vereinsmitglieder haben (bei einige wird sich das hoffentlich spätestens ab der 5. Klasse  ändern) und ich dem Bericht der Wilhelm Neuhaus Schule nicht vorgreifen möchte.
Die Wettkampfgruppe 4 (5+6. Schuljahr) wurde eine klare Beute unserer Nachwuchsspieler:
Lennart Greb errang mit einem 100% Ergebnis den 1. Platz. Silber erspielte Fynn Wolf, Bronze ging an Sven Ole Hartwig.
Die Gruppe ab 7. Schuljahr wurde eine klare Beute von Samuel Maar vom SC Kaufungen, der nichts anbrennen lies und mit 7 Punkten aus 7 Partien durchstartete.
Vanessa Krauße gewann mit 6 aus 7 Silber und verlor nur die direkte Begegnung mit Samuel.
Der dritte Platz ging an Felicitas Maar vom SC Fuldatal. Unsere Nachwuchsmädels aus der 3. Mannschaft Imke Hofmann und Jessica Schäfer erreichten die Plätze 4 und 5.

Dienstag, 3. November 2015

Wir trauern um Richard Mistereck

Liebe Schachfreunde,

am Freitag, dem 30. Oktober ist unser langjähriges Vereinsmitglied Richard Mistereck nach kurzer und schwerer Krankheit verstorben.

Richard Mistereck war unter anderem Vorsitzender des Vereins und ein langjähriger aktiver Spieler in der ersten und zweiten Mannschaft.

Wir werden ihn immer in guter Erinnerung behalten.

Die Trauerfeier findet am Freitag, den 06. November 2015 um 14.00 Uhr in der Freidhofskapelle am Hauptfriedhof statt.


Sonntag, 1. November 2015

Bezirksoberliga: Hersfelder Kampfgeist

Am 3. Spieltag war unsere zweite Mannschaft heute in Rotenburg zu Gast.
Eigentlich kann ich zu diesem Wettkampf wenig schreiben. Ich habe Vanessa nach Rotenburg gefahren, mir die erste halbe Stunde Kampfverlauf angeschaut und mich wieder nach Hause begeben.

Um 17:00 Uhr hab ich mich dann wieder nach Rotenburg aufgemacht.
Vanessa Krauße hatt ihre Partie gewonnen. Dennis Kapustian und Bernd Schnitzlein hatten sich mit ihren Gegnern friedlich geeinigt. Peter Ernst und Michael Vöcking hatten ihre Partien leider verloren.

Zwischenstand also 3:2 für Rotenburg bei 3 offenen Begegnungen.

Ich habe mich dann wieder nach Hause begeben - natürlich nicht ohne mir von den laufenden Kämpfen ein Bild zu machen.
Günter Lieder hatte seinen Gegner glatt überspielt. Hier sollte ein sicherer Punkt kommen.
Martin Landsiedel hatte das Läuferpaar gegen Turm. Auch das sah sehr nach einem vollen Punkt aus, wenngleich Martin wohl noch einige technische Hürden überwinden muß.
Lennart Greb hatte eine Figur weniger und dafür nicht einmal nennenswerte Kompensation.

Ich habe daher mit einem 4:4 gerechnet, wenns dumm läuft und Martin seine Partie ins Remis verflacht, verlieren wir knapp 3,5 : 4,5

Falsch gedacht! Die drei Hersfelder zeige Kampfgeist, gewinnen alle 3 Partien und drehen damit das Endergebnis auf einen 5:3 Sieg für Hersfeld!

Kritiker mögen anmerken, ich weiß ja gar nicht ob es Kampfgeist war. Ich war ja nicht dabei, möglicherweise hatten wir ja nur Glück, dass sich einige Rotenburger untypische sinnlose Fehlzüge erlaubt haben.
Ich bin da positiv eingestellt und behaupte einfach: Es war Hersfelder Kampfgeist.
Und für den Fall, dass ich da falsch liege, entschuldige ich mich hiermit gleich bein unseren Rotenburger Freunden für die reißerische Überschrift.


SC Rotenburg 1 - SK Turm Bad Hersfeld 2 3:5




Schaffer, Udo - Schnitzlein, Bernd ½:½
Brehm, Uwe - Lieder, Günter 0:1
Bleeker, Ron - Krauße, Vanessa 0:1
Elmirov, Aydin - Ernst, Peter 1:0
Franz, Volker - Kapustjan, Denis ½:½
Oliferenko, Boris - Vöcking, Michael 1:0
Jacek, Joachim - Greb, Lennart 0:1
Sailer, Kevin - Landsiedel, Martin 0:1

Wie immer alle Ergebnisse des Spieltages auf dem Portal64


Sonntag, 11. Oktober 2015

Bezirksoberliga: 6:2 gegen Fulda

Heute hat in der Bezirksoberliga unsere zweite Mannschaft einen überzeugenden Sieg gegen Fulda 3 errungen.
An Spitzenbrett gab es zwischen Bernd Schnitzlein und Rolf Huss ein schnelles remis. Ach am 3 Brett wurde zwischen Günther Lieder und Dieter Morschel schnell die Friedenspfeife geraucht.
Zunächst deutete nichts nach einem hohen Hersfelder Sieg hin. Erst nach über 3 Stunden Spielzeit brachte Michael Vöcking mit einem Mattangriff die Hersfelder in Führung. Wenig später erhöhte Valentin Bauer auf 3:1. Da Martin Landsiedel am 8.Brett eine Qualität mehr hatte und die anderen Spieler zum Teil komplizierte aber objektv wohl ausgeglichene Stellungen auf dem Brett hatten, waren wir zu diesem Zeitpunkt schon recht siegesgewiss.
Zunächst aber konnte Fulda mit einem Sieg von Andreas Hartmann auf 3:2 verkürzen bevor Vanessa Krauße mit einem sauber vorgetragenen Springeropfer ihren Gegner in die Knie zwang.
Lennard Greb war es dann vergönnt, mit einem Sieg im Turmendspiel die Mannschaftspunkte endgültig zu sichern, bevor Martin Landsiedel mit geduldigen Spiel seine Mehrqualität siegbringend zum 6:2 Endstand verwertete.


SK Turm Bad Hersfeld 2  -  SC Fulda 3  6:2




Schnitzlein, Bernd  -  Huss, Rolf  ½:½
Krauße, Vanessa  -  Lotz, Joachim  1:0
Lieder, Günter  -  Morschel, Dieter  ½:½
Ernst, Peter  -  Hartmann, Andreas  0:1
Greb, Lennart  -  Schaefer, Ralf  1:0
Vöcking, Michael  -  Greif, Erasto  1:0
Bauer, Valentin  -  Bott, Dieter  1:0
Landsiedel, Martin  -  Osmanaj, Rifat  1:0

Alle ergebnisse des Spieltages auf dem portal64

Dienstag, 6. Oktober 2015

Wernigerode ist eine Reise wert



In Wernigerode fand zum 6. mal der Deutschlandvup statt.
Nachfolgend ein Bericht des Hersfelder Teilnehmers Michael Vöcking.

Für die nackten Tatsachen, sprich Teilnehmer und Einzelergebnisse in allen Gruppen, sei auf die Turnierhompage verwiesen.

Am Dienstag, den 29.10. fuhren Laura und ich zu dem anlässlich der Deutschen Einheit alljährlich stattfindenden Deutschland-Cup nach Wernigerode. Ich hatte mir Urlaub genommen und Laura war von ihrem Rektor für die restliche Woche befreit worden (man muss halt einfach mal nett fragen…). Dieses im HKK Hotel stattfindende Turnier hat neben der schönen Harzlandschaft die beiden Vorteile, dass es zum einen ein sehr aufwändiges Rahmenprogramm gibt und zum anderen sehr enge Wettkampfklassen. Diese sind zwölf an der Zahl, von Gruppe 1 (u2200 DWZ) bis Gruppe 12 (u1100 DWZ) in Hunderterschritten, so dass für jeden die passende Kragenweite vorhanden sein sollte. Laura knöpfte sich mit ihren 782 DWZ die Gruppe 12 vor und ich versuchte mich mit meinen „1400-und-ein-Bisschen“ an der Gruppe 8.
Die erste Runde begann auch gleich abends um 17:30h nach der feierlichen Turniereröffnung. Laura hatte Weiß und spielte gegen 1028 DWZ Königsindisch im Anzug, nach einigem Hin-und-Her sah sie die Möglichkeit, einen zwischen allen vier jeweils verdoppelten Türmen „eingeklemmten“ gegnerischen Springer nochmals anzugreifen und somit entscheidenden Materialvorteil zu realisieren, was die Partie dann auch entschied. Ich hatte Schwarz, spielte Pirc, hatte schnell Initiative am Damenflügel und mein Gegner übersah im 23. Zug eine Abzugskombination, welche dazu führte, dass er bereits fünf Züge später aufgeben musste. Somit hatte das Turnier sehr gut begonnen und wir fuhren in unsere 30km entfernte Unterkunft, den bereits in Fontanes „Cécile“ erwähnten „Waldkater“, der heute zwar „nur noch“ eine Jugendherberge ist, aber nach wie vor in einer traumhaft schönen Schlucht liegt.

Die zweite Runde fand am Mittwoch um 10:00h morgens statt. Laura hatte Weiß und spielte gegen eine blinde Turnierspielerin mit einem Rating von 1013 DWZ. Dies war eine ganz neue Erfahrung, - der Schiedsrichter wies sie in die Regelbesonderheiten ein und bat sie, das Turnierbrett immer mit dem zusätzlichen Blindenbrett zu vergleichen und die Züge jeweils deutlich anzusagen. Sie spielte wieder ihren „Königsindischen Angriff“ und nach guter Initiative übersah sie einen Angriff durch Dame und Turm in ihrem Lager, der so viel materiellen Flurschaden anrichtete, dass die Partie leider verloren ging.

Ich spielte Damengambit mit Weiß und es entwickelte sich eine zähe Partie, in welcher mir mein Gegner ganze vier Mal Remis anbot und in welcher ich ab dem 10 Zug ununterbrochen versuchte, seine einzige von mir erspähte Schwäche zu befragen, welche in einem d-Isolanie bestand. Dessen Eroberung gelang mir dann auch endlich im 44.Zug und dies mündete in ein für mich gewonnenes Bauernendspiel.
Abends um 19:15h begann dann vor dem Rathaus Wernigerode die Nachtwächterführung durch die Altstadt, welche durch einen zünftig gekleideten, amtlichen Nachtwächter mit Hellebarde und Laterne durchgeführt wurde, welcher uns mit einer Runde Schnaps begrüßte (wobei Laura leer ausging).
Am nächsten Morgen, Do. den 01.10. begann der Großkampftag des Turniers, zwei Runden, um 10:00h und 16:00h. Unsere Laura hatte Schwarz, duellierte sich mit Herrn Windelband, Herrn Dr. Windelband um genau zu sein (DWZ 1078). Die beiden schenkten sich nichts und das Üben der Bauernendspiele zahlte sich für Laura aus. 0,5/0,5 ! (Neuerdings ist sie also auch Titelträgern gewachsen, wenn auch „nur“ akademischen!). Ich hatte ebenfalls Schwarz, spielte Holländisch und war auf meinen mächtigen Königsflügelangriff solange stolz, bis er mir später zuhause von „Fritz“ um die Ohren gehauen wurde. Egal- mein Gegner war beeindruckt und zog sichtlich nervös genau den falschen Turm vor, was die Partie dann recht schnell beendete.  
Abends hatte Laura Schwarz, spielte das erste und einzige Mal gegen ein Kind und ihren einzigen Gegner unter 1000 DWZ (ein ebenfalls 8 Jahre alter Junge, DWZ 974). Von dieser glorreichen Tat lässt sich leider außer Lauras Sieg wenig vermelden, da beide Kinder sich mit der Niederschrift derart verhaspelten, dass die genauen Ereignisse der Nachwelt leider für immer verborgen bleiben werden (aber wer weiß? Die Mama ist schließlich Historikerin!) Ich spielte gegen einen vereinslosen Gegner ohne DWZ, der sich selber auf 1450 DWZ „geschätzt“ hatte, was ihm die Turnierleitung auch treuherzig glaubte und in unsere Gruppe steckte, der alles, was ihm vor die Nase kam schlug und am Ende mit 6:0 den 400€-Pokal mit nachhause nahm. Ich hatte nicht den Hauch einer Chance, was seine anderen Gegner ebenfalls so empfanden.

Am folgenden Tag war spielfrei und wir holten die Mama und Julia vom Bahnhof ab. Um 16:00h trafen wir uns mit anderen Turnierteilnehmern im Schachdorf Ströbeck, welches wir besichtigen wollten, inklusive dem dortigen Schachmuseum. Ich kann jedem Schachfreund nur raten, sich das mal anzusehen, es lohnt sich!
Am Samstag spielte Laura mit Weiß gegen 1069 DWZ, kam gut aus der Eröffnung, platzierte einen Springer auf ein traumhaftes Feld im gegnerischen Lager, was eine noch bessere Idee gewesen wäre, wenn dieser a) gedeckt und/oder b) noch über Fluchtfelder verfügt hätte. So musste der Gaul leider zum Abdecker und die Partie ging verloren. Ich selber spielte gegen einen jugendlichen Spieler, gegen den ich zwar positionell in recht gute Stellung kam, jedoch mir ein sehr überflüssiges Opfer nicht verkneifen konnte, wodurch die Partie verdienterweise den Bach runter ging. Meinem Gegner sei es gegönnt.

In der letzten Runde spielte Laura recht solide gegen eine Frau mit 1060 DWZ. Leichtfigurenendspiel mit je einem Läufer, man einigte sich mangels erkennbarer Möglichkeiten auf Remis (was Fritz zumindest für die Endstellung bestätigte). Ich selber war nicht so gut drauf wie die anderen Tage, versuchte mich mit Weiß (abgelehntes Damengambit) an einem Angriff am Damenflügel verlor die Initiative und dann einen Bauern und hatte dann Dank der Tatsache, dass mein Gegner seine Rochadebauern nicht in Ruhe lassen konnte, die Möglichkeit, ihm mit Dame und Springer ein Dauerschach aufzuzwingen, aus welchem er nur hätte entkommen können, wenn er mir eine Qualität geschenkt hätte. Das wollte er nicht, somit 0,5/0,5.

Die Siegerehrung fand im schönen Rathaus statt, Laura hatte mit 3/6 einen sehr guten 15. Platz erspielt (Leistung: 1035, neue DWZ: 918, nach DWZ-Rangliste Nr. 2 in Hessen der U9-Mädels) und ich konnte mit 3,5 Punkten und Platz 6 auch recht zufrieden sein, zumal die Partie gegen das „U-Boot“ mangels DWZ nicht gewertet wurde.
Abschließend lässt sich sagen, dass dieses Turnier für uns einfach klasse war, wir das Rahmenprogramm und die Umgebung genießen konnten, auch für kleine Kinder ausreichend Attraktionen geboten wurden und wir gerne wieder teilnehmen werden.