Montag, 18. Dezember 2017

Schöner Abschluss des ersten schachlichen Lebensabschnittes


Am vergangenem Wochenende nahm Julia Vöcking das fünfte und letzte Mal an der hessischen Jugendeinzelmeisterschaft U8 in Bad Homburg teil, nachdem sie  2013 mit vier Jahren, viel Enthusiasmus aber lauter verlorenen Partien begonnen hatte.

klein Julia mit "großer" Schwester 2013

Die Altersklasse U8 gibt es in den Landesjugendeinzelmeisterschaften nicht in jedem Bundesland und in Hessen dieses Jahr das 14. Mal. Da es sich hier um die Kleinsten handelt, findet der Wettkampf nicht während des „Zentralen Lagers“ in den Osterferien statt, sondern immer Mitte Dezember, mit alters- und jahreszeitgerechtem Rahmenprogramm und ohne Analyseräumen usw. Die Bedenkzeit in den Partien beträgt eine halbe Stunde, es existiert keine Notationspflicht und eine DWZ-Auswertung findet auch noch nicht statt. In diesem Alter haben nur die wenigsten Kinder überhaupt schon eine DWZ, und diese ist meistens auch noch nicht belastbar. Die Bandbreite der Spielstärke reicht meist vom Anfänger bis in den 1100er DWZ-Bereich (Top-Favoriten), die tatsächliche Medianspielstärke müsste faktisch bei einem Äquivalent von ca. 600 DWZ liegen.

Dieses Jahr nahmen 58 Kinder teil, davon 10 Mädchen, was auch der üblichen Proportion der letzten Jahre entspricht. Die erste Runde begann dann am Freitagabend, Julia spielte gegen einen Jungen und gewann die Partie sogar für ihre Verhältnisse recht schnell.  Am nächsten Morgen spielte sie dann gegen ein Mädchen und verlor, - wie sich später herausstellte war dies die spätere Vizemeisterin Michelle Poslavski. An diesem Samstag spielte Julia dann noch gegen zwei Jungen, die sie beide schlug. Leider ist es nicht möglich, besonders viel zu den Partien zu sagen, da die Kinder zum Einen nicht aufschreiben und zum Anderen die Betreuer neuerdings nicht mehr in den Turniersaal dürfen, nachdem in den vergangenen Jahren einige wenige Eltern während der laufenden Partie mit ihren Kindern auf Russisch kommuniziert hatten. So ist man nun auf die Schilderungen der Kinder angewiesen.

Am Sonntag begann dann morgens die fünfte Runde und Julia hatte schon drei Punkte, zusammen mit Lisa Hörhammer der höchste Punktestand bei den „Damen“. Bereits wenige Minuten nach Beginn der fünften Runde, in welcher sie gegen einen Jungen spielte, kam sie zu mir, erklärte, sie habe gewonnen und brauche jetzt ein Eis. Meine Frage, ob die Partie etwa nur weniger Züge gedauert habe, wurde von ihr verneint. Offenbar wurde sie wieder runtergeblitzt…


... und 2017 rechts im Bild als "alter Hase"

In der vorletzten und somit sechsten Runde bekam es Julia mit Julian Scheerer zu tun, DWZ 1136, die spätere Nr. 2 bei den Jungs und Julia verlor dann auch wenig überraschend, - aber zumindest war dieser Gegner ein zuverlässiger Buchholzlieferant. Dann gab es Mittagessen und es ging erstmal raus zum Toben. Als wir Julia wieder reinrufen wollten, rutschte sie aus und fiel acht Minuten vor Rundenbeginn in eine Schlammpfütze, von oben bis unten dreckig und nass, - und sämtliche Klamotten waren schon im Koffer verstaut, der sich im Auto befand. Also Papa im Laufschritt raus um den Koffer zu holen, Mama das Kind geschnappt und unter die Dusche gestellt, mit Lichtgeschwindigkeit gereinigt, getrocknet, umgezogen und auf die Minute pünktlich ans Brett gesetzt.  Ihr Gegner war die spätere Nr. 14 und das einzige, was bisher über die Partie bekannt wurde ist, dass Julia im Mittelspiel wieder einfiel, dass sie ja auch dann länger nachdenken solle, wenn ihr Gegner schnell zieht (was offenbar der Fall war) und sie dann „einen Läufer vergiftet“ habe, der durch den Turm des Gegners geschlagen wurde, was ihr ein Grundreihenmatt ermöglichte. Hört sich zwar nicht unbedingt erzwungen an, aber geklappt hat es ja offenbar.

Somit hatte sie fünf Punkte ergattert und da das einzige andere Mädchen, die bereits vier Punkte hatte in dieser letzten Runde verlor, war sie somit Hessenmeisterin.

Bericht HSJ


Die Nr. 2,1 und 3 der U8-Damen 2017

Sonntag, 10. Dezember 2017

Bezirksoberliga: Knappe Niederlage gegen Burghaun



Heute fuhren wir unter leicht suboptimalen Wetterbedingungen Richtung Burghaun zum Mannschaftskampf. Leider waren wir mit einem Spieler in der Unterzahl, weshalb unser Gegner von Beginn an schon durch kampflosen Sieg am Brett 8 einen Punkt Vorsprung hatte. Als erstes bot schon nach etwas mehr als einer Stunde an Brett 4 mein Gegner mir Remis an, was ich nach Begutachtung der anderen Bretter sowie meiner Stellung annahm, weil es zum Einen zu diesem Zeitpunkt insgesamt recht ordentlich für uns aussah und zum Anderen ich meine Stellung für etwas schlechter erachtete (was mir heute Abend durch Fritz auch bestätigt wurde). 

Peter Ernst stand an Brett 3 zunächst lange Zeit recht gut, kam in ein Turmendspiel, in welchem sein Gegner am Damenflügel mit einem Mehr(doppel)bauer versuchte, durchzubrechen, was ihm leider auch gelang und die Partie war verloren.

Jona Rößing an Brett 7 nahm seinem Gegner eine Figur nach der anderen ab, welcher jedoch erst aufgab, als er fast nichts mehr hatte zum Ziehen.

Lennard Greb hatte an Brett 5 recht früh Raumvorteil und beherrschte das Zentrum, was ihm dann auch taktisch Materialvorteil brachte, da sein schlagender Bauer sowohl einen gegnerischen Springer angriff, als auch die große Diagonale räumte, auf welcher Lennards Läufer freie Sicht auf einen gegnerischen Turm bekam. Zum Schluss gelang es Lennard zwei Freibauern so weit nach vorne zu treiben, dass er mit Unterstützung seiner beiden Türme den Gegner in eine ausweglose Situation brachte und somit ebenfalls Punktete.

Valentin Bauer stand lange Zeit am Brett 6 recht gut und kam in ein Turmendspiel mit jeweils einem Turm, sein Gegner hatte am Königsflügel nur noch zwei Isolanis und er hatte noch alle drei Bauern, dafür hatte sein Gegner noch den a-Bauern als Freibauern laufen. Leider gelang es ihm, diesen umzuwandeln, was die Partie somit dann auch entschied.

An den Brettern 1 und 2 schlugen sich Bernd Schnitzlein bzw. Günter Lieder recht lange und wacker, auf beiden Brettern sah es immer in etwa ausgeglichen aus und leider war auch das das Ergebnis zum Schluss: Beide remisierten als letztes dann auch.

Somit 4,5:3,5 für Burghaun.

Tabelle

Montag, 4. Dezember 2017

(Fast) Ein kleines Weihnachtswunder

Gestern stand die vierte Runde der Verbandsliga Nord an. Wir mussten nach Oberursel, die im Schnitt über 150 DWZ-Punkte mehr pro Brett aufweisen.

Doch damit nicht genug: Aufgrund von terminlichen Überschneidungen und dem plötzlichen Wintereinbruch konnten wir nur zu sechst antreten. Die Ausgangslage war also alles andere als gut.

Doch trotz (oder gerade wegen) der schlechten Ausgangslage lieferten den bisher besten Kampf der Saison ab. Jürgen Marth konnte völlig problemlos mit schwarz in ein ausgeglichenes Endspiel abwickeln, in dem sein Läufer etwas besser ist als der der gegnerische Springer, dafür war seine Bauernstruktur aufgrund der zusätzlichen Bauerninsel etwas schlechter. Folgerichtig einigte man sich auf Remis, der erste halbe Mannschaftspunkt war gesichert. Vanessa Krauße zwang ihren Gegner zu einem Figurenopfer und hatte eine sehr aussichtsreiche Stellung erreicht. Sie opferte anschließend die Figur zurück und erhielt einen Mehrbauern, konnte diesen jedoch nicht verwerten. In der Zwischenzeit hatte Jörk Günther seinen Gegner völlig überspielt und konnte in entspannter Stellung zwischen mehreren aussichtsreichen Fortsetzungen wählen. Bei Günter Lieder war die Stellung völlig unklar er hatte eine Qualität weniger dafür starkes Spiel in Form des Läuferpaars und zweier Freibauern. Letztlich unterlief ihm jedoch die letzte Ungenauigkeit, sodass er seinem Gegner die hand reichen musste. In der Zwischenzeit konnte ich meinen Gegner an Brett 1 zur Aufgabe zwingen. In sehr guter Stellung konnte ich einen zweiten Bauern gewinnen, sodass die schwarzen Perspektiven hoffnungslos waren. Auch Jörk konnte kurz danach gewinnen, sodass wir schon stolze 3 Mannschaftspunkte vorzuweisen hatten. Auch Manfred Willich spielte eine starke Partie, jedoch musste er sich am Ende nach guter Verteidigung des Gegners mit einem Dauerschach begnügen.

Letztendlich haben wir den Minikampf 6 gegen 6 gewonnen, jedoch konnten wir den anfänglichen Rückstand durch die zwei kampflosen Partien nicht aufholen. Die Formkurve zeigt jedoch steil nach oben und die stärksten Gegner sind gespielt. Insofern gehen wir mit Hoffnung in der neue Jahr.

Sonntag, 3. Dezember 2017

Bezirksliga: Sieg gegen Fulda 5

Wie aus der Überschrift deutlich hervorgeht, haben wir im heutigen Bezirksligaduell gegen Fulda 5 gewonnen. 3:2.
Und vielleicht wäre es besser, den Bericht an dieser Stelle schon wieder zu beenden. Denn das war schon des einzig positive, dass sich berichten läßt.
Trotzdem:
Schneefall. Die Fahrtzeit nach Hersfeld bei diesem Wetter habe ich etwas unterschätzt. Hier in Morschen sind die Straßen geräumt, wenige Km weiter im Kreis Hersfeld-Rotenburg scheint Winterdienst ein Fremdwort zu sein. Ich bin zwar nach kurz vor 14:00 Uhr am Spielort, aber der letzte eintreffende Hersfelder und der einzige mit Schlüssel.....
Vorbildfunktion sieht anders aus - muß  mich da an die eigene Nase fassen.
Unsere Gäste kommen witterungsbedingt auch etwas später - was den positiven Effekt hat, dass wir in Ruhe die Bretter aufbauen und Kaffee kochen können, so dass mein  spätes Erscheinen wirkungsvoll kaschiert wird.
Fulda kommt nur mit 3 Spielern. Damit liegen wir vor dem 1. Zug schon 2:0 in Führung, aber meine beiden Spitzenbretter hätten lieber gespielt.
Dass soll jetzt ausdrücklich keine Kritik an Fulda sein! Sie treten mit 2 Mannschaften in der Bezirksliga an und stärken damit die Bezirksliga. Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass dann kurzfristige Ausfälle nicht immer kompensiert werden können und sehe den Fuldaer Einsatz positiv - schön sind zwei Kampflose trotzdem nicht.
Die Hoffnung, an den 3 Brettern wird jetzt tolles Schach gespielt erfüllt sich leider auch nicht.
Um 14:30 fing der Mannschaftskampf an, um 15:30 war er bereits beendet. Julia Vöcking spielt sehr schnell und parkt sinnlos einige Figuren weg, Christian Breitbart spielt ebenfalls sehr schnell. Er kann sich zunächst einen gesunden Mehrbauern sichern, bevor er einzügig eine Figur einstellt und kurz danach noch eine Qualität hinterher wirft. Malte Hartwig spielt ebenfalls im rasanten Tempo. Immerhin hat er so viel Routine, dass er sich dabei keine grob offensichtliche Fehler leistet. Im beginnenden Endspiel wirft sein Gegner dann zwei Bauern weg. Dieser Sieg sichert uns die beiden Mannschaftspunkte.
Die Fuldaer Spieler haben auch schnell gespielt - zu schnell - aber nicht so schnell wie die Hersfelder. Wir hätten den Kampf noch schneller zu Ende gebracht...
Ernsthaft: Es sind noch sehr junge Spieler. Sie haben schon etwas Erfahrung sammeln können, hatten aber auch noch nicht übermäßig viele Mannschaftskampfeinsätze. Mann kann hier nicht die Spielpraxis und Ausdauer eines 15 oder 16-jährigen erwarten. Trotzdem hatte ich geglaubt, dass sie inzwischen einen eigenen Bedenkzeitverbrauch von mindestens 60min pro Partie haben. Mit dem Bedenkzeitverbrauch des Gegners gibt das dann insgesamt 2bis3 Stunden Gesamtspielzeit....
Offensichtlich ist dem nicht so - oder meine Erwartungen sind einfach zu hoch. Vielleicht hätte ich auch nach dem ersten Satz diesen Bericht wieder beenden sollen statt meine eigenen Spieler zu kritisieren....
Aber in der nächsten Runde gegen Alsfeld wird das bestimmt besser - und ich werde bestimmt nicht vergessen dass dann gebührend zu würdigen!

Sonntag, 26. November 2017

Neues vom Schulschach

Diesen Monat gab es 2 Schulschachveranstaltungen. Ich war bei beiden nicht vor Ort, kann daher nur Informationen weitergeben, die auch anderswo im Netz stehen. Auch sind nicht alle teilnehmenden Schulschachkinder Mitglied im SK Turm. Aber sollten diese "Mankos" als Grund herhalten, die erzielten Erfolge zu verschweigen?

15.11.2017: Hessischer Schulschachpokal in Schlüchtern

Das Schulschach boomt und auch diese jährliche Veranstaltung erfreut sich wachsender Beliebtheit. Mit 122 Teilnehmenden Mannschaften (= ca 500 spielenden Kindern) hatte im Vorfeld niemand gerechnet. Die Stadthalle Schlüchtern war randvoll und die Betreuer und mitfahrenden Eltern mussten draußen bleiben um zumindest annähernd Turnierruhe zu gewährleisten.
Im Grundschulbereich ist die Wilhelm-Neuhaus-Schule mit 3 Mannschaften vertreten.
Die Gesamtschule Obersberg hat dieses Turnier mit 4 Mannschaften beschickt und die Konrad-Duden-Schule ist mit einer Mannschaft vertreten.

WK Grundschule:
Die Mädchenmannschaft der WNS (Mit dem Vereinstrio Chantal Filzner, Rebeca Gonzalez und Ariadne Gonzalez) belegt mit 18,5:9,5 Brettpunkten (11:3 Mannschaftspunkte) den 3. Platz in der Gasamtwertung und werden damit
Pokalsieger bei den Mädchen.
Gleich dahinter auf dem 4. Platz landet die WNS I (17,5:10,5 BP, 10:4 MP). Die WNS II mit 16:12 Mannschaftspunkten 6ter bis 8ter - nach Wertung leider "nur" Platz 8.
Es nahmen 27 Mannschaften teil.

WK Mädchen
Die Mannschaft vom Obersberg tritt mit einer noch jungen Mannschaft an. 6.Platz, 3. Platz in der Sonderwertung U14w. (8 teilnehmende Mannschaften)

WKIV
Von 41 Mannschaften erreicht die Mannschaft der GSO den 24. Platz. Gleich dahinter auf Platz 25 die Mannschaft der KDS.

WKIII
Gesamtschule Obersberg I (Mit dem Vereinstrio Fynn Wolf, Lennart Greb und Sven Hartwig) läßt hier nichts anbrennen und wird mit 13:1 Mannschaftspunkten sicher
Pokalsieger
Gesamtschule Obersberg II erringt den 18. Platz (22 Teilnehmende Mannschaften)

WKII
Keine teilnehmenden Mannschaften aus Bad Hersfeld


25.11.2017: Osthessische Schulschach-Rallye 

Hier habe ich keine Tabellen vorliegen, daher nur einige Highlights:

WK Grundschule 3+4. Klasse
Die beiden Mädchenpreise gehen an Chantal Filzner und Rebeca Gonzalez

WK III
Lennart Greb und Fynn Wolf erreichen jeweils 6,5 aus 7. Da beide auch noch wertungsgleich sind muß eine Blitzpartie entscheiden: 1. Greb, 2. Wolf

WKII
Der 1. Platz geht an Jona Rössing mit 6,5 aus 7. Bestes Mädchen wird Jessica Schäfer.

Dienstag, 21. November 2017

Verbandsliga: Hersfeld-Biebertal

Gestern, Sonntag 20.11.2017, 14:00 Uhr, startete die 3. Runde der Verbandsliga.
Unsere Gäste aus Biebertal waren äußerst pünktlich vor Ort (sogar früher als mancher Hersfelder)..
Die Spiele können punktlich beginnen.... - leider nur an sieben Brettern.  Markus Schmidt mußte absagen und wir sind mit Ersatzspielern leider personell sehr dünn besetzt.
Damit liegen wir bereits mit einer kampflosen Niederlage 0:1 hinten.
Ca. 16:00 Uhr einigt sich Bernd Wildner mit seinem Gegner auf Remis. Eine halbe Stunde später muß Jürgen Marth die Waffen strecken. Jörk Günther mußte kurze Zeit später ebenfalls aufgeben. Eigentlich Schade. Als ich mir seine Stellung das erste Mal anschaute, gefiel mir das Mittelspiel rein optisch. Als ich 90 min später nochmal einen Blick drauf werfen konnte, hatte er im Leichtfigurenendspiel einfach nur einen Bauern weniger. Es folgte eine lange, zähe Verteidigung- leider erfolglos.
Wolfgang Frank steuerte das zweite Remis des Tages bei. Absolut solide Leistung: Er stand als Schwarzspieler zu keinem Zeitpunkt schlechter.
Zwischenstand 1:4. Das hatten wir uns etwas anders erhofft, aber rein rechnerisch wäre bei drei nicht beendeten Partien ein Mannschaftspunkt noch möglich.
Manfred Willich war der Unglücksrabe, der die Mannschaftsniederlage besiegelte. Gegen den nominiell stärksten Gegner versuchte er erst gar nicht sich hinten rein zu stellen und das beste zu erhoffen. Sehr früh gingen seine Figuren offensiv nach vorne und er konnte lange Zeit auf Augenhöhe mitspielen. Letztlich ist es Frank Roeberg (Biebertal) dann doch gelungen ihn auszukontern und Manfred mußte wegen Figurenverlust die Segel streichen.
Deutlich nach der Zeitkontrolle konnte Vanessa Krauße den Zwischenstand nach etwas verbessern. Eine durchwachsene Partie. Im frühen Mittelspiel verliert Vanessa durch ein taktisches Versehen eine Leichtfigur, bekommt dafür aber den g und h- Bauern. Objektiv reicht das nicht annähernd und zu diesem Zeitpunkt steht Vanessa klar auf Verlust. Ihr Gegner macht sich das aber etwas zu einfach und will nur die Figuren tauschen, in der Annahme, dass dann seine Mehrfigur ganz einfach den Tag entscheidet. Vanessa verteidigt sich flexibel und erreicht ein Endspiel mit 4 Bauern gegen Springer und 2 Bauern. Ihr Freibauernpärchen auf der g- und h- Linie ist dabei das Garant für die Punkteteilung.
Als ihr Gegner weiterhin Gewinnversuche unternimmt, tauchen sogar Motive auf den h-Bauern zu opfern um den g-Bauern zur Dame zu bringen. Vanessa sieht die Motive, schafft es aber nicht mehr mit der knapp gewordenen Bedenkzeit alles genau durchzurechnen und begnügt sich mit dem Spatz in der Hand.
Beim Zwischenstand von 1,5:5,5 habe ich (Eckhard Krauße) die letzte offene Partie.
Mann sollte sich nicht selber loben, aber ich habe seit langer Zeit mal wieder eine gute Partie gespielt-mit einem kleinen Schönheitsfehler.
Mit Weiß aus der Eröffnung gut rausgekommen. Keinen klaren Vorteil, aber eine schöne Druckstellung. Zu Beginn des Mittelspiels hätte ich einen Bauern gewinnen können, Allerdings hätte mein Gegner dann eine Menge Gegenspiel erhalten. Ich verzichte auf den Bauern und halte den Druck aufrecht. Im 19. Zug gewinne ich taktisch einen Bauern. Dieser Bauerngewinn ist zwar nur temporär da ich ihn 4 Züge später wieder zurückgeben muß, aber dafür erhöht sich der Druck.
Nach weiteren Abtäuschen kriege ich im 35. Zug  einen gesunden Mehrbauern und im 44. Zug noch einen zweiten.
Der Schönheitsfehler?
Ich befinde mich im Turm-Läufer-Endspiel (gleichfarbige) mit 2 gegen 0 Bauern und die Stellung erweist sich als Festung - es gibt keine Möglichkeit das Ding zu gewinnen.....
Endstand nach 6 Stunden Spielzeit: 6:2 für Biebertal

Alle Ergebnisse im Portal64


Sonntag, 12. November 2017

Dritte Runde Bezirksoberliga


Heute haben wir unsere Gäste aus Rotenburg empfangen und wie immer ging es um 14:00h los. Zunächst machte Günter Lieder und Vanessa Krauße an den Brettern 3 bzw. 2 den Sack zu und punkteten souverän. Dann einigten sich unsere Bretter 7 und 8 mit Fynn Wolf und Valentin Bauer mit ihren Gegnern jeweils auf Remis.  Später siegte Lennart Greb an Brett 6, während Peter Ernst am Brett 4 leider verlor. Zum Ende dann holte unser „Remiskönig“  Bernd Schnitzlein am Brett 1 den vollen Punkt und  Michael Vöcking  musste leider am Brett 5 nach lange ausgeglichenem Spiel die Segel streichen, da sich die Umwandlung des gegnerischen Freibauern nicht mehr verhindern ließ.

Ergebnis: 5:3 für Hersfeld!


Tabelle

Sonntag, 5. November 2017

Zweite Niederlage im zweiten Spiel

Heute stand der zweite Kampf der Saison in der Verbandsliga Nord gegen Marburg 2 an. Auch wenn wir uns im Vergleich zum Saisonauftakt steigern konnten, mussten wir am Ende leider wieder eine Niederlage hinnehmen.

Zu Beginn entwickelten sich viele spannende Partien. Manfred Willich konnte an Brett drei eine Figur gewinnen, allerdings bekam sein Gegner eine gefährliche Kompensation. Manfreds König blieb in der Mitte und einige Bauern fielen, sodass trotz Mehrfigur die Stellung alles andere als entschieden war.

In der Zwischenzeit musste Vanessa an Brett 8 die Segel streichen. Sie hatte zwar für ihren Qualitätsverlust zwei Bauern erhalten, jedoch war die Koordination der gegnerisch Figuren zu stark. Eckhard hatte an Brett zwei die Drachenvariante gewählt und fand sich dementsprechend in einer extrem scharfen Stellung wieder. Der Angriff der Gegners war jedoch schneller, sodass Eckhard sich entschied eine Figur zu opfern. Allerdings erlange er nicht genug Kompensation und musste seinem Gegner bald die Hand reichen.

Bernd Wildner an Brett wählte ebenfalls eine scharfe Eröffnungsvariante, nachdem die Stellung sich beruhigt hatte, konnte jedoch keiner der beiden Kontrahenten einen Vorteil vorweisen, sodass man sich auf Remis einigte. Auch Bernd Schnitzlein spielte eine grundsolide Partie und konnte einen halben Punkt sichern. An Brett 1 einigte ich mich nach unspektakulärer Partie ebenfalls auf eine Punkteteilung. Das entstandene Springerendspiel hatte nicht mehr genügend Gewinnpotenzial für eine der beiden Seiten.

Manfred Willich konnte die zweischneidige Partie leider nicht für sich entscheiden, sein König war zu ungeschützt. Der Mannschaftskampf war dadurch leider schon verloren, sodass die letzten beiden Partien nur noch für die Galerie gespielt wurden. Jürgen Marth hatte ein vielversprechendes Turmendspiel erreicht. Er hatte den aktiveren König, jedoch erlangten beiden Seiten Freibauern und letztendlich fand man sich nach beidseitiger Umwandlung in einem Damenendspiel wieder, welches durch Dauerschach beendet wurde.

Die schönste Partie aus Hersfelder Sicht spielte Günter Lieder. Er kam mit Schwarz solide aus der Eröffnung und schaffte es ein starkes Bauernzentrum aufzubauen. Er bekam starken Angriff und gewann die Dame gegen Turm und Figur. Auch wenn die Stellung technisch gewonnen war, konnte der Gegner jedoch noch einigen Widerstand leisten. Letztendlich opferte Günter die Dame zurück und wickelte in ein interessantes Endspiel mit Freibauern gegen den Springer ab. Jedoch konnte sein Gegner die Bauern noch rechtzeitig stoppen und man einigte sich auf Remis. Nichtsdestotrotz eine starke Partie.

Nach zwei Runden finden wir uns leider auf dem letzten Platz wieder. Hier die Tabelle

Zweite Runde der Bezirksliga: Niederlage gegen Ehrenberg


Heute fuhr unsere Dritte in Richtung Rhön, um sich in der zweiten Runde der Bezirksliga mit der zweiten Mannschaft vom SC Ehrenberg einen Mannschaftskampf zu liefern. Obwohl der Altersdurchschnitt von den Ehrenbergern deutlich höher war als der Hersfelder, lagen sie DWZ-mäßig recht eng beieinander, weshalb das Ergebnis durchaus offen war.

Innerhalb der ersten 20 Minuten waren die Partien an den Brettern 4 und 5 jedoch schon vorbei. Zuerst lief Julia Vöcking an Brett 5, deren Taktikmodul offenbar noch nicht hochgefahren war, in ein Matt rein, wenige Minuten später passierte das Selbe der Gegnerin von Malte Hartwig an Brett 4. Also stand es 1:1. Danach kämpften Jessica Schäfer, Jona Rössing und Laura Vöcking jeweils an den Brettern 1,2 und 3 über 2 weitere Stunden lang, wobei es an allen drei Brettern relativ ausgeglichen war. Dann übersah Laura bei ausgeglichener Stellung im 22. Zug einen taktischen Bauerngewinn des Gegners, welcher zugleich ihre Stellung erheblich schwächte und wenige Züge später war nichts mehr zu machen. Nun stand es 2:1 für die Gastgeber.

Jona und Jessica kämpften noch tapfer weiter, aber beide mussten sich dann doch mit einem Remis zufrieden geben. Also Endstand 3:2 für die Ehrenberger.

   Ehrenberg 2       vs  Hersfeld 3
1. Darius Müller    : Jessica Schäfer 1/2
2. Sebastian Menz : Jona Rössing    1/2
3. Jonas Rausch     : Laura Vöcking 1:0
4. Carla Faulstich  : Malte Hartwig  0:1
5. Vincent Happel  : Julia Vöcking   1:0

Tabelle

Sonntag, 10. September 2017

Saisonauftakt der 2. Mannschaft gegen Hünfeld



Heute begann die Saison der Bezirksoberliga für uns mit einem Heimspiel gegen Hünfeld. Peter Ernst und Günter Lieder waren leider bei uns verhindert, daher sprangen Jona Rößing und Laura Vöcking ein, weshalb wir vollzählig waren.  Da die Personallage der Hünfelder unverändert angespannt ist, traten sie nur mit 6 Spielern an, was leider bedeutete, dass sowohl Lennart Greb als auch Laura kampflos gewonnen hatten.

So standen die Chancen für uns schon zu Beginn recht aussichtsreich. Da jedoch die ersten beiden erkämpften Entscheidungen an den Brettern 2 und 7 gegen uns ausfielen, stand es dann jedoch 2:2. An 1, 5 und 6 wurde danach jeweils ein Remis erspielt, wobei Finn Wolf gegen Alexandra Hynar gegen fast 100 DWZ-Punkte mehr ein Remis erreichte und damit auch schon die beste Einzelleistung des Tages für uns hinlegte.

Ich habe mich dann noch alleine länger mit Andreas Miltner herumgeschlagen, aber er hatte 'ne Qualle und einen Bauern mehr und nachdem es ihm gelungen war meine Stellung, welche ich noch irgendwie versuchte geschlossen zu halten, zu knacken, war Ende Gelände für uns.

Das ist übrigens jetzt schon das zweite Mal, dass die Hünflelder mit 2 Mann Unterbesetzung antreten und trotzdem gegen uns gewinnen. Langsam wird es ärgerlich...



SK Turm Bad Hersfeld 2 - SV Rochade Hünfeld 1 3,5:4,5

Schnitzlein, Bernd - Köhl, Rudolf ½:½
Krauße, Vanessa - Blanquett, Jan Niklas 0:1
Vöcking, Michael - Miltner, Andreas 0:1
Greb, Lennart -
+:-
Wolf, Fynn - Hynar, Alexandra ½:½
Rößing, Jona - Moultrie, David ½:½
Bauer, Valentin - Blanquett, Rainer 0:1
Vöcking, Laura -
+:-

Tabelle