Donnerstag, 31. Mai 2018

Deutsche Meisterschaften

Dieses Wochenende spielen zwei Hersfelder Spieler auf deutschen Meisterschaften. Ich (Eckhard Krauße) spiele in Leipzig in der Gruppe C das Finale der DSAM (Deutsche Schach Amateur Meisterschaften). Das Wetter ist toll, die Turnieratmosphäre super, nur mit dem Schach spielen klappt das nicht wie es sollte.
In der ersten Runde spielte mein Gegner eine als harmlos geltende Eröffnungsvariante und ich bekam als schwarzer sehr schnell den vollen Ausgleich. Im 13.Zug stell ich dann einzügig und völlig sinnfrei einen meiner Läufer ein. Wenn meinen Schülern derartiges mal passieren sollte, lese ich denen gehörig die Leviten - Ich bin extra nach Leipzig gefahren, damit diesen Unsinn keiner sieht.
Dafür hab ich eine lange Mittagspause und kann mit längeren Spaziergängen ein wenig Frust abbauen bzw Nerven beruhigen, je nach Sichtweise.
Um 16.00 Uhr begann die zweite Runde. Da der Frust noch nicht ganz  vergessen ist, dürstet es mich nach einer scharfen Partie. Gegnerin spielt Sizilianisch - kommt mir schon entgegen. Richtig scharf wird diese Partie zwar nicht, aber dafür krieg ich lang anhaltenden Druck.
Meine Gegnerin sieht sich gezwungen zwei Bauern und ihren Läufer zu geben um Figuren zu tauschen und damit den Druck abzuschütteln. Das Endspiel ist unverlierbar. Nach weiteren 2 1/2 Stunden muß ich einsehen: Das Endspiel ist auch nicht gewinnbar.
Morgen um 10:00 Uhr darf ich mich wieder mit Schwarz vergnügen...

Die zweite Hersfelder Spielerin ist Vanessa Krauße. Sie spielt dieses Wochenende in Braunfels die Deutschen Frauen-Mannschaftsmeisterschaften der Ländesverbände im Team Hessen 2. In der ersten Runde hat Hessen 2 gegen Bayern 1 eine herbe 0,5:7,5 Niederlage kassiert. (Vanessa hat kein Remis gespielt). Hessen 1 liegt mit einem 6,5 - Sieg gegen Rheinland-Pfalz gut im Rennen.

Mittwoch, 9. Mai 2018

Schulschach: Unsere WNS-Mädels bei der Deutschen Meisterschaft

Die letzten 3 Tage haben Cantal Fizer, Rebeca Medina Gonzalez, Ariadne Medina Gonzalez, Gulistan Ahmed, Michelle Heß und Angelina Doncev in Friedrichroda verbracht. Die vier erstgenannten haben als Mannschaft bei den Deutschen Grundschulmeisterschaften um Ruhm und Ehre gekämpft. Von den 76 angetretenden Mannschaften (davon 11 reine Mädchenteams) hatten sie den Startplatz 76.
Das liegt zum einen daran, dass wir eine von 15 Mannschaften waren, bei denen kein Spieler eine DWZ hat - und mit dem Teamnamen Wilhelm-Neuhaus-Schule Bad Hersfeld ist man alphabetisch auch ganz hinten.


Natürlich kann man die DWZ bei Grundschulkindern nicht auf die Goldwaage legen, aber 11 Mannschaften haben einen DWZ-Durchschnitt im vierstelligen Bereich.
Das stärkste reine Mädchenteam (Europaschule Erfurt) hat einen DWZ-Schnitt von 871, so dass schon der Versuch in der Mädchenkonkurenz aufs Treppchen zu kommen, eine anspruchsvolle Aufgabe darstellt.
Gespielt wurden 9 Runden CH-System mit 30 min Bedenkzeit pro Partie.
Besonderheit bei der Grundschule: Es zählen nur die Brettpunkte und als Zweitwertung eine Buchholzzahl, Mannschaftspunkte sind hier bedeutungslos.

Da ich nicht vor Ort war und auch nur die reinen Ergebnisse aus dem Internet habe, verzichte ich auf die Angabe von Rundenergebnisse und springe gleich zur Schlußtabelle.
(Wer es genau wissen will: http://www.deutsche-schachjugend.de/2018/dsm-wk-g/ )

Mit 14,5 Brettpunkten landen wir auf Tabellenplatz 67
Deutscher Meister wurde die Grundschule Wasserkampstraße Hannover mit 26 Brettpunkten, Beste Hessische Mannschaft: Erasmus Grundschule Offenbach (19,5 Brettpunkte, Platz 27)

In der Mädchenwertung haben zum Treppchenplatz nur wenige Brettpunkte gefehlt:
Wir wurden 5ter. Die Mädchenwertung gewonnen hat die St.-Sebastian-Grundschule Raesfeld mit 17 Brettpunkten, dicht gefolgt von der Europaschule Erfurt (ebenfalls 17 Brettpunkte, aber schlechtere Wertung) und der evangelischen Grundschule Coswig (16 Brettpunkte)

Beste Hersfelder Spielerin wurde Rebeca Medina Gonzalez, die mit 5,5 Punkten aus den 9 Partien sogar deutlich über die 50%-Marke kam.

Und wie haben Michelle und Angelina im Zweierteam abgeschnitten? Ich bin überzeugt, dass die beiden auch sehr gut gespielt haben. Aber zu diesem "Beiprogramm" wurden leider absolut keine Infos im Internett veröffentlicht.


Sonntag, 6. Mai 2018

Schenklengsfeld kegelt uns aus dem Viererpokal

Heute sind wir mit Eckhard Krauße, Manfred Willich, Bernd Schnitzlein und Michael Vöcking in Schenklengsfeld zum Halbfinale des Viererpokals angetreten. Für Schenklengsfeld setzten sich Erik Kothe, Arturas Poderis, Siegfried Hofmeister und Xaver-Ferran Parejo Angleda an die Bretter.
Damit war von Dnfang an klar: das wird nicht einfach. Bernd entschloß sich als Schwarzspieler schon im 4. Zug die Damen vom Brett zu nehmen. Nach weiteren Figurentäuschen ergab sich eine Endspielstellung Springerpaar und gutem Läufer gegen schlechten Läufer. Leider war dieser Vorteil nur von symbolischer Natur und so sehr sich Bernd auch bemühte, mehr als diesen symbolischen Vorteil gab sie Stellung nicht mehr her.
Richtig unübersichtlich verlief die Partie am 4. Brett zwischen Michael und Xaver-Ferran. Michael opfert in der Eröffnung gleich 2 Bauern. Zugegebenerweise bekam er dafür einige Kompensation, aber ich dachte mir so: Für gleich 2 Bauern ist das zu wenig. Michael sah das offensichtlich etwas anders - und sollte recht behalten: Als ich mich das nächste mal seinem Brett zuwendete hatte er seine beiden Bauern zurückbekommen und dabei noch minimalen Stellungsvorteil.
Zunächst entschied sich aber die Partie am 2. Brett. Manfred hat sich positionell gesund hingestellt und beschloß mit seiner Dame in Arturas Stellung einzudringen. Dadurch konnte zwar auch Arturas seinerseits mit der Dame in Manfreds Stellung eindringen, aber das macht nichts da Manfred am längeren Hebel sitzt. Das dachte er zumindest. Leider war das im Irrtum und er mußte einige Züge später wegen Figurenverlust die Partie aufgeben.
Zwischenstand 1,5:05 für Schenklengsfeld.
Nur wenig später ging auch meine Partie gegen Erik zu ende. Ich habe wie so oft eine dynamische Stellung mit beiderseitigen Chancen angestrebt. Erik hält voll daneben und gießt noch weiteres Öl ins Feuer. Schließlich kann Erik Figurenverlust nicht mehr vermeiden - findet aber eine Möglichkeit die Figur so geschickt zu geben, dass mein König plötzlich im Mattnetz zappelt.
Zwischenstand 2,5:0,5 für Schenklengsfeld.
Damit sind wir Hersfelder aus dem Pokal geflogen. Michael konnte seine Stellung inzwischen weiter verbessern, Material gewinnen und führte seine Partie dann sicher zum Sieg-
Endstand 2,5:1,5 für Schenklengsfeld.

Die Saison ist für den SK Turm Bad Hersfeld beendet. Demnächst werde ich hier eine Nachbetrachtung veröffentlichen.
Aber zunächst spielen ab morgen die Hersfelder Mädchen bei den Deutschen Grundschulmeisterschaften.