Deutschland hat heute bei der EM 3:0 gewonnen. Damit hat für die meißten von uns dieser Tag einen angenehmes Ende genommen.
Das BuGaOpen fand heute auch seinen angenehmen Abschluß, obwohl die Sache rein schachlich betrachtet nicht ganz so klar war wie ein lockerer 3:0 Sieg.
Es fing damit an, dass ich heute kein Auto zur Verfügung hatte, so dass ich mich mit Vanessa mit der Bahn auf dem Weg nach Kassel mache. Gestern haben wir schon mit dem Organisator Klaus Powalla darüber geredet - er holt uns vom Bahnhof ab. Ganz toll, dass so etwas problemlos möglich ist, hat man nicht überall. Der Zug ist pünktlich, wir steigen in Kassel-Wilhelmshöhe aus, aber es ist kein Klaus Powalla da?!
Die Situation klärt sich ganz schnell: Er hat in Kassel-Hauptbahnhof auf uns gewartet.
Vanessa hat in der morgendlichen Runde ein leichtes Leben: Ein syrischer Flüchtling, der erst vor wenigen Monaten mit Schach angefangen hat. Sie gewinnt recht schell.
Ich darf gegen einen Australier antreten, der aber in Bangkok lebt und z.Zt in Europa von einem Schachturnier zum nächsten reist. Elo 1887 sollte für mich eigentlich machbar sein. Aus der Eröffnung komme ich mit einer angenehmen Position raus, stehe objektiv wohl etwas besser - und stelle dann eine Leichtfigur ein, Turniere, an denen ich nicht in mindestens einer Runde etwas einstelle scheinen selten zu sein...
In der Schlußrunde verliert Vanessa gegen einen Niederländischen Schachfreund, der aber in einem Berliner Schachverein spielt. Ich bekomme mit Elo 2158 zum Abschluß noch mal einen "dicken Brocken". Ein sympatischer Israeli mit Wohnsitz in München..
Wem es aufgefallen ist: Das Turnier hat mit "nur" 16 Teilnehmern fast schon familiären Charakter, dafür aber qualitativ hochwertig und international!
Zurück zu meiner Partie. Mit meiner Eröffnungsbehandlung kommt mein Gegner anscheinend nicht besonders gut zurecht. ich stehe dick und deutlich besser. Ein indirektes Remisangebot mittels Zugwiederholung lehne ich ab. In der Folge verpasse ich die beste Fortsetzung und lasse mich schließlich zu einem Figurenopfer hinreißen. Damit habe ich die Stellung wohl überzogen, aber glücklicherweise muß ich die Korrektheit meines Opfers nicht am Brett beweisen: Mein Gegner tauscht die Damen und übersieht dabei ein hübsches Läufer-Springermatt.
Damit habe ich 4 Punkte und bin mit Platz 5 sogar noch in die Preisränge reingerutscht.
Zum Abschluß wird noch bei Deutschland-Slowakei mitgefiebert, bevor mich der Schiedsrichter (Melsungen) noch bis vor die Haustür fährt.
Sonntag, 26. Juni 2016
Samstag, 25. Juni 2016
BuGaOpen: Es geht auch anders
In der 4.Runde merkt man doch, dass ich mit meiner Tochter verwandt bin. Zwar habe ich schwarz und Vanessa weiß, und wir spielen unterschiedliche Eröffnungen. Aber beide opfern wir einen Bauern für Initiative und beide verlieren wir in hoch taktischen Stellungen durch Zeitüberschreitung.
Waren eigentlich zwei schöne Partien, nur die Ergebnisse gefallen nicht.
In der Nachmittagsrunde läuft bei Vanessa gar nichts mehr. Sie läuft in eine Eröffnungsfalle und muß schon früh wegen Turmverlust die Segel streichen.
Ich darf mit Weiß gegen Harry Wüstehube antreten. Vanessa hat gegen Harry mit Weiß gestern Nachmittag verloren, da steh ich jetzt natürlich in der Pflicht von wegen gestern gemeckert, dass sie mit der Eröffnung nicht zurechtkommt und Familienehre usw.
Dieselbe Eröffnung, aber eine etwas bessere Variante. Interessante Verwicklungen, Initiative sichern, zum richtigen Zeitpunkt die Stellung öffnen, beiderseitige Zeitnot und im Gegensatz zu heute morgen nicht die Platte fallen lassen.. so einfach sichert man sich den vollen Punkt.
Na schön, es war nicht einfach, es hört sich in der Zusammenfassung nur so einfach an.
Mit 3 aus 5 bin ich weiterhin im vorderen Mittelfeld (aktuell Platz 5), Vanessa ist bei einem Punkt stehen geblieben.
Waren eigentlich zwei schöne Partien, nur die Ergebnisse gefallen nicht.
In der Nachmittagsrunde läuft bei Vanessa gar nichts mehr. Sie läuft in eine Eröffnungsfalle und muß schon früh wegen Turmverlust die Segel streichen.
Ich darf mit Weiß gegen Harry Wüstehube antreten. Vanessa hat gegen Harry mit Weiß gestern Nachmittag verloren, da steh ich jetzt natürlich in der Pflicht von wegen gestern gemeckert, dass sie mit der Eröffnung nicht zurechtkommt und Familienehre usw.
Dieselbe Eröffnung, aber eine etwas bessere Variante. Interessante Verwicklungen, Initiative sichern, zum richtigen Zeitpunkt die Stellung öffnen, beiderseitige Zeitnot und im Gegensatz zu heute morgen nicht die Platte fallen lassen.. so einfach sichert man sich den vollen Punkt.
Na schön, es war nicht einfach, es hört sich in der Zusammenfassung nur so einfach an.
Mit 3 aus 5 bin ich weiterhin im vorderen Mittelfeld (aktuell Platz 5), Vanessa ist bei einem Punkt stehen geblieben.
Freitag, 24. Juni 2016
BuGaOpen: Wenn einer gewinnt, verliert der andere
Die Rahmenbedingungen sind weiterhin gut. Christopher Kearns (Kasseler SK, ELO 2167) ist ab Runde 2 ins Turnier eingestiegen. Das ist auch gut so, wir sind jetzt eine 16 Teilnehmer und da leidige Freilos fällt weg.
Das Schachliche: In Runde 2 wurde ich mit Schwarz gegen Hannes Meyner (2188) gelost. In der Eröffnung komme ich ins schwimmen, kann mich nach Abtäuschen in ein Endspiel mit Minusbauern flüchten, Immerhin habe ich die aktiveren Figuren, so dass die Hoffnung besteht die Stellung noch zu halten. War aber nicht, im 38. Zug muß ich meinen König umlegen.
Vanessa hat ebenfalls Schwarz, gegen Andreas Schlömer (1740). Sie spielt die längste Partie der Runde. Sie erreicht ein Dame+Springer Endspiel mit gleicher Bauernanzahl aber etwas besserer Bauernstruktur für Vanessa. Im 58. Zug nach fast 6 Stunden Spielzeit kann sie Ihren Gegner zur Aufgabe zwingen.
Nach der Mittagspause war ich der Meinung, dass ich nach dieser Niederlage wieder einen "etwas einfacheren" Gegner kriegen sollte. Das Auslosungsprogramm meinte aber ich sollte mit Weiß gegen Christofer Kearns (2167) antreten. Viel Feind - viel Ehr. Ich konnte diese Begegnung für mich entscheiden und bin mit 2 Punkten noch gut dabei.
Vanessa hat mit Harry Wüstehube (1913) auch kein leichtes Los. Mit der Eröffnung kommt sie nicht ganz zurecht, im Mittelspiel kommt ihr ein Läufer abhanden...
Scheint bei diesem Turnier so zu sein, als ob nicht beide Kraußes in derselben Runde gewinnen können.
Das Schachliche: In Runde 2 wurde ich mit Schwarz gegen Hannes Meyner (2188) gelost. In der Eröffnung komme ich ins schwimmen, kann mich nach Abtäuschen in ein Endspiel mit Minusbauern flüchten, Immerhin habe ich die aktiveren Figuren, so dass die Hoffnung besteht die Stellung noch zu halten. War aber nicht, im 38. Zug muß ich meinen König umlegen.
Vanessa hat ebenfalls Schwarz, gegen Andreas Schlömer (1740). Sie spielt die längste Partie der Runde. Sie erreicht ein Dame+Springer Endspiel mit gleicher Bauernanzahl aber etwas besserer Bauernstruktur für Vanessa. Im 58. Zug nach fast 6 Stunden Spielzeit kann sie Ihren Gegner zur Aufgabe zwingen.
Nach der Mittagspause war ich der Meinung, dass ich nach dieser Niederlage wieder einen "etwas einfacheren" Gegner kriegen sollte. Das Auslosungsprogramm meinte aber ich sollte mit Weiß gegen Christofer Kearns (2167) antreten. Viel Feind - viel Ehr. Ich konnte diese Begegnung für mich entscheiden und bin mit 2 Punkten noch gut dabei.
Vanessa hat mit Harry Wüstehube (1913) auch kein leichtes Los. Mit der Eröffnung kommt sie nicht ganz zurecht, im Mittelspiel kommt ihr ein Läufer abhanden...
Scheint bei diesem Turnier so zu sein, als ob nicht beide Kraußes in derselben Runde gewinnen können.
BuGaOpen: Hätte ein Knaller zum Auftakt werden können
Heute um 18:30 Uhr hätte die erste Runde im BuGaOpen starten sollen - Wie bei den meisten Opens verzögert sich der Start etwas, kurz nach 19:00 Uhr geht es los.
Die Teilnehmerzahl ist mit 15 überschaubar, da wurde mit erheblich mehr kalkuliert. Qualitativ ist am Teilnehmerfeld aber nichts auszusetzen: An Setznummer 1 ein Münchener Jugendlicher mit 2301 Elo, ich selbst mit immerhin auch knapp über 2000 Elo an Startplatz 5, Vanessa ziert mit Startplatz 13 schon fast das Tebellenende.
Die Temperaturen im Spielsaal waren heute recht angenehm.Ich glaub aber nicht, dass die dort eine Klimaanlage haben, das scheint bauartbedingt. Mal sehen wie das morgen in der Mittagshitze wird....
Andererseits darf man da auch keine zu große Ansprüche stellen, derzeit ist ja jeder Ort außerhalb des Kühlschranks zu heiß.
Schachlich wurde ich heute noch nicht allzu stark gefordert und konnte relativ problemlos den Auftaktsieg einfahren. Hat seine Vorteile, wenn man in der ersten Hälfte gesetzt ist.
Vanessa hat es da weniger gut. Mit Karl-Heinz Schnegelsberg hat sie einen alten bekannten Haudegen aus der Landesklasse als Gegner. Nach der Eröffnung gefällt mir ihre Stellung gar nicht. Karl-Heinz hat sich da deutliche positionelle Vorteile rausspielen können. Aber dann gelingt es ihr taktische Verwicklungen zu entfachen und steht selbst plötzlich vorteilhaft. Spätestens um den 30ten Zug herum hat sie ihren Gegner überspielt und steht klar und deutlich auf Gewinn. Im 35ten Zug stellt sie einzügig ihre Dame ein.... Shit happens.
Die Teilnehmerzahl ist mit 15 überschaubar, da wurde mit erheblich mehr kalkuliert. Qualitativ ist am Teilnehmerfeld aber nichts auszusetzen: An Setznummer 1 ein Münchener Jugendlicher mit 2301 Elo, ich selbst mit immerhin auch knapp über 2000 Elo an Startplatz 5, Vanessa ziert mit Startplatz 13 schon fast das Tebellenende.
Die Temperaturen im Spielsaal waren heute recht angenehm.Ich glaub aber nicht, dass die dort eine Klimaanlage haben, das scheint bauartbedingt. Mal sehen wie das morgen in der Mittagshitze wird....
Andererseits darf man da auch keine zu große Ansprüche stellen, derzeit ist ja jeder Ort außerhalb des Kühlschranks zu heiß.
Schachlich wurde ich heute noch nicht allzu stark gefordert und konnte relativ problemlos den Auftaktsieg einfahren. Hat seine Vorteile, wenn man in der ersten Hälfte gesetzt ist.
Vanessa hat es da weniger gut. Mit Karl-Heinz Schnegelsberg hat sie einen alten bekannten Haudegen aus der Landesklasse als Gegner. Nach der Eröffnung gefällt mir ihre Stellung gar nicht. Karl-Heinz hat sich da deutliche positionelle Vorteile rausspielen können. Aber dann gelingt es ihr taktische Verwicklungen zu entfachen und steht selbst plötzlich vorteilhaft. Spätestens um den 30ten Zug herum hat sie ihren Gegner überspielt und steht klar und deutlich auf Gewinn. Im 35ten Zug stellt sie einzügig ihre Dame ein.... Shit happens.
Sonntag, 19. Juni 2016
Pokal: Harter Kampf gegen Bensheim
Nach vielen Jahren haben wir uns mal wieder für die Pokalspiele auf Hessenebene qualifiziert..
Startberechtigt sind die Hessischen Vereine aus den Bundesligen und der Oberliga. Hinzu kommen aus jedem Bezirk 2 Mannschaften, die sich über die Bezirkspokalspiele qualifiziert haben.
Das Schöne an den Pokalspielen ist, dass man Gegner kriegt, die man in den "normalen" Punktspielen nicht bekommt. Der Nachteil: Es sind halt alles sehr starke Mannschaften, so dass der Spass in der Regel auch wieder schnell vorbei ist.
In der 1. Runde hatten wir heute die SG Bensheim 1931 zu Gast. Mit Markus Schmidt, Eckhard Krauße, Paul Keßler und Bernd Wildner haben wir 4 starke Spieler der 1. Mannschaft am Brett und hoffen so ein bißchen, dass Bensheim wegen der langen Fahrt und der Fußball-EM den ein oder anderen Star zu Hause läßt...
Klappt aber nicht so ganz, Bensheim erscheint mit Gerhard Boßbach (2130), Harald Stelzer (2230), Herbert Kargoll (2056) und Michael Uhl (2016) im Hersfelder Vereinraum.
Da müssen wir halt versuchen, als Underdog zuzubeißen. Nach der Eröffnungsphase ist alles noch im Lot. Bernd hat einen Bauern geopfert, hat aber dafür volle Kompensation in Form aktiven Figurenspiels. An den anderen Brettern ist alles ausgeglichen.
Nach ca. 3 Stunden Spielzeit opfert Herbert Kargoll gegen Paule einen Bauern. Auf dem ersten Blick sah das so aus, als ob Herbert Kargoll nicht genug Kompenation für seinen Bauern hat und wir recht zufrieden sein können. Nur wenig später bricht Paules Stellung auseinander.
Die nachträgliche Kurzanalyse bestätigt: Der erste Blick trog gewaltig! Herbert Kargoll hat für seinen Bauern jede Menge versteckter Drohungen, und je weiter man sich in die Stellung vertieft, desto mehr dieser gemeinen Drohungen tauchen aus dem Nebel auf.
Währenddessen hat Bernd Wildner seinen Bauern zurückbekommen, ist aber in einem schlechten Endspiel gelandet.
Ich selbst konnte die Initiative an mich reißen und gehe langsam in den Königsangriff über.
Markus hat seine Königsflügelbauern weit nach vorne geschoben, aber sein Gegner hat viel Gegenspiel und es sieht nicht so aus als könnte Markus einen wirklichen Angriff entfachen.
Kurz vor der Zeitkontrolle muß dann auch Bernd den Widerstand einstellen und Bensheim geht mit 2:0 in Führung.
Mein Gegner kann den Königsangriff zwar abwehren, aber ich komme nach einigen Verwicklungen im Turmendspiel mit einem gesunden Mehrbauern aus der Zeitnot.
Markus verläßt die Zeitnotphase ebenfalls im Turmendspiel. Allerdings hat er einen Bauern weniger aber dafür den aktiven Turm.
Nach 5 Stunden Spielzeit kann ich mein Turmendspiel gewinnen und verkürze auf 1:2. Markus konnte zwischenzeitlich seinen Bauern zurückgewinnen. Die Stellung ist ausgeglichen, aber kompliziert. Wenn Markus den vollen Punkt "irgendwie" rausquetscht, haben wir ein 2:2 und sind aufgrund der Berliner Wertung eine Runde weiter.
Also kämpft Markus. Und kämpft weiter. Einige Bauern werden getauscht. Markus kämpft weiter. Den nächsten Bauerntausch kann er nicht vermeiden. Markus kämpft weiter.Im 62. Zug kann er den Tausch der letzten verbliebenden Bauern nicht verhindern und muß nach fast 6 Stunden Spielzeit die Punkteteilung akzeptieren.
Endstand 1,5 : 2,5 für die SG Bensheim 1931
Damit sind die Pokalrunden für den SKTurm Bad Hersfeld auch schon wieder beendet. (Zumindest auf Hessenebene, auf Bezirksebene steht noch das Finale gegen Fulda aus)
Aber das geht auch so in Ordnung. Die Bensheimer haben besser Schach gespielt und verdient gewonnen, wir haben uns gegen ein Mannschaft mit DWZ-Schnitt 2108 teuer verkauft.
Startberechtigt sind die Hessischen Vereine aus den Bundesligen und der Oberliga. Hinzu kommen aus jedem Bezirk 2 Mannschaften, die sich über die Bezirkspokalspiele qualifiziert haben.
Das Schöne an den Pokalspielen ist, dass man Gegner kriegt, die man in den "normalen" Punktspielen nicht bekommt. Der Nachteil: Es sind halt alles sehr starke Mannschaften, so dass der Spass in der Regel auch wieder schnell vorbei ist.
In der 1. Runde hatten wir heute die SG Bensheim 1931 zu Gast. Mit Markus Schmidt, Eckhard Krauße, Paul Keßler und Bernd Wildner haben wir 4 starke Spieler der 1. Mannschaft am Brett und hoffen so ein bißchen, dass Bensheim wegen der langen Fahrt und der Fußball-EM den ein oder anderen Star zu Hause läßt...
Klappt aber nicht so ganz, Bensheim erscheint mit Gerhard Boßbach (2130), Harald Stelzer (2230), Herbert Kargoll (2056) und Michael Uhl (2016) im Hersfelder Vereinraum.
Da müssen wir halt versuchen, als Underdog zuzubeißen. Nach der Eröffnungsphase ist alles noch im Lot. Bernd hat einen Bauern geopfert, hat aber dafür volle Kompensation in Form aktiven Figurenspiels. An den anderen Brettern ist alles ausgeglichen.
Nach ca. 3 Stunden Spielzeit opfert Herbert Kargoll gegen Paule einen Bauern. Auf dem ersten Blick sah das so aus, als ob Herbert Kargoll nicht genug Kompenation für seinen Bauern hat und wir recht zufrieden sein können. Nur wenig später bricht Paules Stellung auseinander.
Die nachträgliche Kurzanalyse bestätigt: Der erste Blick trog gewaltig! Herbert Kargoll hat für seinen Bauern jede Menge versteckter Drohungen, und je weiter man sich in die Stellung vertieft, desto mehr dieser gemeinen Drohungen tauchen aus dem Nebel auf.
Währenddessen hat Bernd Wildner seinen Bauern zurückbekommen, ist aber in einem schlechten Endspiel gelandet.
Ich selbst konnte die Initiative an mich reißen und gehe langsam in den Königsangriff über.
Markus hat seine Königsflügelbauern weit nach vorne geschoben, aber sein Gegner hat viel Gegenspiel und es sieht nicht so aus als könnte Markus einen wirklichen Angriff entfachen.
Kurz vor der Zeitkontrolle muß dann auch Bernd den Widerstand einstellen und Bensheim geht mit 2:0 in Führung.
Mein Gegner kann den Königsangriff zwar abwehren, aber ich komme nach einigen Verwicklungen im Turmendspiel mit einem gesunden Mehrbauern aus der Zeitnot.
Markus verläßt die Zeitnotphase ebenfalls im Turmendspiel. Allerdings hat er einen Bauern weniger aber dafür den aktiven Turm.
Nach 5 Stunden Spielzeit kann ich mein Turmendspiel gewinnen und verkürze auf 1:2. Markus konnte zwischenzeitlich seinen Bauern zurückgewinnen. Die Stellung ist ausgeglichen, aber kompliziert. Wenn Markus den vollen Punkt "irgendwie" rausquetscht, haben wir ein 2:2 und sind aufgrund der Berliner Wertung eine Runde weiter.
Also kämpft Markus. Und kämpft weiter. Einige Bauern werden getauscht. Markus kämpft weiter. Den nächsten Bauerntausch kann er nicht vermeiden. Markus kämpft weiter.Im 62. Zug kann er den Tausch der letzten verbliebenden Bauern nicht verhindern und muß nach fast 6 Stunden Spielzeit die Punkteteilung akzeptieren.
Endstand 1,5 : 2,5 für die SG Bensheim 1931
Damit sind die Pokalrunden für den SKTurm Bad Hersfeld auch schon wieder beendet. (Zumindest auf Hessenebene, auf Bezirksebene steht noch das Finale gegen Fulda aus)
Aber das geht auch so in Ordnung. Die Bensheimer haben besser Schach gespielt und verdient gewonnen, wir haben uns gegen ein Mannschaft mit DWZ-Schnitt 2108 teuer verkauft.
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