Beim Schachfußballturnier der Schachfreunde Langenbieber haben wir (wieder) unseren Titel verteidigen können. Unserer Siegermannschaft (Alpabetisch sortiert):
IM Florian Grafl
Paul Keßler
Eckhard Krauße: (nur Schach, beim Fußball nur Maskottchen)
Vanessa Krauße
Joanna Roer
Markus Schmidt
Marcel Schneider
Bernd Schnitzlein
Hier ein ausführlicher Bericht unseres Mannschaftsführers Paul Keßler:
Am 19. Juli 2014 nahm der SK Turm Bad Hersfeld am 26. Schach- und
Fußballturnier des SC Langenbieber teil. Neben den Türmen nahmen mit den
Gastgebern Langenbieber, dem SC Ehrenberg, dem Sf. Neuberg und Sf. Biebertal
vier weitere Mannschaften am Turnier, das leider im vergangenen Jahr aufgrund
geringer Anmeldungen entfallen musste, teil.
Die Mannschaft des SK Turm bestand aus Florian Grafl, Markus Schmidt, Eckhard
Krauße, Paul Kessler, Marcel Schneider, Bernd Schnitzlein, Vanessa Krauße und
Joanna Roer und somit im Kern aus den Spielern, die schon beim letzten Schachund
Fußballturnier 2012 den Pokal nach Hersfeld bringen konnten.
Das Hersfelder Siegerteam des letzten Turniers erwies sich abermals als Garant für
den Erfolg und die Mission „Titelverteidigung“ glückte. Im Ergebnis gewannen die
Türme wieder einmal das Gesamtturnier und erreichten, wie im letzten Jahr auch,
beim Schach den 2. Platz hinter den Schachfreunden Neuberg.
Im Schachturnier startete man in der ersten Runde gegen die Gastgeber
Langenbieber, die sich durch Thorsten Ostermeier, den Präsidenten des Hessischen
Schachverbandes, als Gastspieler verstärkt hatten. Den Hersfeldern gelang ein
knapper Sieg mit 3,5 : 2,5.
In der zweiten Runde gegen den späteren Sieger im Schach, Schachfreunde
Neuberg, führte man zunächst mit 1:0, da die Neuberger nur mit fünf Spielern
angereist waren und Brett 1 freiließen. Die Mannschaft vermochte die Führung
gegen eine konstant stark aufgestellte Neuberger Mannschaft nicht zum Sieg zu
führen und unterlag 3,5:2,5. Hervorzuheben ist die Leistung von Markus Schmidt, der
an Brett 2 gegen FM (!) Seifert remisierte.
Nachdem man in Runde drei spielfrei hatte konnten sich die Türme in der vierten
Runde über einen 4,5:1,5 Sieg über den SC Ehrenberg freuen. Gegen die, schon
beim letzten Turnier, fußballerisch auffällig starken Ehrenberger führte man somit auf
dem Rasen mit dem Höchstvorsprung von drei Toren.
In der fünften und letzten Runde an den Brettern ging es gegen die Schachfreunde
Biebertal, die sich selbst den Namen „Ohmebelievers“ gaben. Das Team bestand
aus Schachfreunden verschiedener Vereine rund um Nationalspielerin WIM Melanie
Ohme und ihren Freund IM Nikolas Lubbe. Mit weiteren soliden 1900er im Team
galten die Biebertaler schachlich als Favoriten. Umso erfreulicher war es, dass
Florian Grafl (gegen IM Lubbe), Markus Schmidt (gegen WIM Ohme) und Eckhard
Krauße an den ersten drei Brettern siegten und somit den 4:2 Endstand maßgeblich
prägten.
Nach der Mittags- und Grillpause wurde das Turnier bei glühender Hitze auf dem
Rasen, wie schon an den Brettern, als Rundenturnier fortgesetzt. Da die
Schachfreunde Neuberg nur mit fünf Spielern angereist waren, wurde der Modus im
Fußball dahingehend geändert, dass sich eine Mannschaft aus Torwart und vier,
statt wie üblich fünf, Feldspielern zusammensetzt. Den Hersfeldern, nicht mit einem
23 Mann starken Kader ausgestattet, schien dies zunächst entgegenzukommen.
Man einigte sich auf eine Rautenaufstellung, mit Topstürmer und Kopfballungeheuer
Florian Grafl in der Spitze und Mannschaftskapitän Paul Kessler als Libero.
In der ersten Runde spielte man das zunächst vermutete vorgezogene Finale gegen
den Sieger im Schach, die Sf. Neuberg. Da man 1:0 hinten lag war das Ziel klar:
aufholen und zwar kräftig. Mit Ausnahme eines Abwehrfehlers von Kapitän Kessler
zu Beginn zeigte die Formation Wirkung. Den Neubergern wurde wenig Möglichkeit
zur Entfaltung gelassen und es wurden zahlreiche Chancen herausgespielt. Leider
wurde diese größtenteils ausgelassen, was nicht zuletzt auch am beeindruckend
kämpferischen Schlussmann der Neuberger lag. Aber auch bei Standardsituationen
war das notwendige Quäntchen Glück den Hersfeldern nicht hold. Marcel Schneider
zimmerte einen Handelfmeter an die Latte und Paul Kessler köpfte vollkommen
freistehend nach einem präzisen Eckball von Marcel Schneider daneben. Im
Ergebnis reichte es zu einem 1:1 nach einem Tor von Florian Grafl.
Im zweiten Spiel ging es gegen die fußballerisch starken und mit einem großen
Kader versehenen Ehrenberger. Diese hatten zuvor gegen die Schachfreunde
Biebertal überraschend leicht innerhalb einer Halbzeit einen 0:3 Rückstand in einen
6:3 Vorsprung umgewandelt. Den Hersfeldern war somit bewusst, dass es kein
leichtes Unterfangen werden würde, den Vorsprung zu halten oder gar auszubauen.
Die Ehrenberger attackierten, wie erwartet, sofort und ungezügelt. Die Hersfelder
hatten allerdings bei den ersten drei guten Gelegenheiten der Ehrenberger das
Aluminium und einen stark parierenden Stammtorhüter Bernd Schnitzlein auf ihrer
Seite. Nachdem die erste Angriffswelle überstanden war, zeigten die Hersfelder, was
sie am Brett und Rasen im ganzen Turnier auszeichnete: Einsatzbereitschaft und
gutes Stellungsspiel. Die Chancen der Ehrenberger waren gezählt. Im weiteren
Spielverlauf gelang ihnen nur ein (Ehren-)Treffer. Das Endergebnis besiegelte
Kapitän Paul Kessler gegen Ende durch ein Kontertor. Der ärgste Widersacher auf
dem Rasen war somit 4:1 geschlagen.
Im nächsten Spiel ging es gegen die Biebertaler, die trotz junger und dynamischer
Mannschaft auch auf dem Rasen nicht die erwartete Stärke zeigten. Die im Schach
herausgespielte 2:0 Führung war zu keiner Zeit in Gefahr.
Das letzte Spiel des Turniers bestritten die Türme und der SC Langenbieber. Hierbei
handelte es sich schließlich um das Finale, für dass man das erste Spiel gegen
Neuberg schon hielt. Mit einem Sieg wäre der Turniersieg sicher, bei einem Remis
oder einer Niederlage wäre man von Ehrenberg überholt worden.
Aufgrund des knappen Siegs im Schach führte man nur 1:0. Allen Türmen war klar:
ein Gegentor passiert schnell. Die Devise war damit, die Führung um jeden Preis zu
halten. Dies schien nicht ganz einfach. Die Langenbieberer hatten zwar keinen
Auswechselspieler zur Hand und waren nach dem Turnier in der prallen Sonne
sichtlich erschöpft. Dennoch waren sie fußballerisch auf keinen Fall zu
unterschätzen. Im Turnierverlauf hatten sich bisher mit Einsatz und starken
Distanzschüssen geglänzt.
Die Mission „Vorsprungsverwaltung“ misslang den Türmen in fataler Weise.
Überraschend schnell lag man, zur Freude jubelnder Ehrenberger, mit 1:2 hinten. Die
Türme ließen sich allerdings nicht entmutigen und kämpften tapfer weiter. Der
Einsatz wurde in der zweiten Halbzeit durch zwei Tore von Marcel Schneider
belohnt, die Florian Grafl jeweils von rechts per Flanke vorbereitet hatte. Der
Turniersieg war somit wieder zum Greifen nahe. Allerdings überraschte der
Ehrenberger Edgar Winterling, der den Langenbieberern als Torwart aushalf, die
Hersfelder mit einem Alleingang und hämmerte den Ball unhaltbar in zwischen die
Hersfelder Pfosten. Der sonst überzeugende Libero, Paul Kessler, machte dabei
keine gute Figur. Die engagierten Türme, die sich im Spielverlauf zurückgekämpft
hatten, lagen kurz vor Schluss mit 2:3 hinten (3:3 mit dem Schachergebnis) und
waren somit auf den zweiten Platz gefallen. In der Angst, der Schiedsrichter würde
die Partie jeden Moment abpfeifen, warfen die Hersfelder nochmals alles nach
Vorne. In einem packenden Angriff gelang es Marcel Schneider das entscheidende
Tor zu erzielen. Bei einem Endstand von 3:3 auf dem Rasen und 4:3 mit dem
Schachergebnis könnten die Hersfelder ihren Titel verteidigen. In dem mitreißenden
Finale zeigte sich deutlich die Tendenz der vergangenen Turniere: Hersfeld gewinnt,
aber es wird von Mal zu Mal knapper!
Das die Türme wieder einmal den Turniersieg einfahren konnten lag nicht zuletzt an
der starken und besonders lobenswerten Mannschaftsleistung der Hersfelder.
Ausnahmslos alle Hersfelder zeigten kämpferischen Einsatz.
Im Anschluss an das Turnier war die Mannschaft bei Grafl’s eingeladen. Auch dieses
Event ist, wie auch der Hersfelder Sieg, eine sehr schöne Tradition. Florian und
seine Eltern bereiteten Tortillas, Tapas und Sangria (alkoholfrei) zu, Florian
präsentierte einen Sieg gegen einen 2600er aus der Französischen Liga und Markus
rekonstruierte seinen Sieg gegen Melanie Ohme. Die Tortillas, die Tapas und der
Sangria waren super lecker J
Als Kapitän bedanke ich mich nochmals persönlich bei allen Spielern für den Einsatz
und bei Familie Grafl für Gastfreundschaft!!
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