Montag, 14. März 2016

Viererpokal: Hersfeld wieder mit 2 Mannschaften am Start

Gestern fand die erste Runde der Pokalmeisterschaften statt. Erfreulicherweise konnten wir wieder mit 2 Mannschaften teilnehmen.

Unsere Erste traf auf Ehrenberg und war in der Aufstellung Markus Schmidt, Paul Kessler, Manfred Willich und Eckhard Krauße klar favorisiert. Der Wettkampf verlief dann auch recht einseitig. Am 4. Brett gegen Rolf Dages konnte ich das Eröffnungsduell klar gewinnen und hatte einen gesunden Mehrbauern bei guter Stellung. Beim Versuch das gegnerische Läuferpaar zu halbieren lies ich bewusst ein Springeropfer zu, weil ich genau berechnet hatte dass dieses Opfer verführerisch aussieht aber taktisch wiederlegt wird. Rolf Dages nahm die Gelegenheit wahr, opferte seinen Gaul und zwang mich mit einem Zwischenzug ins Dauerschach....
Immerhin hatte ich jetzt viel Zeit, die anderen Partien zu beobachten.
Manfred Willich konnte seine Gegner positionell klar dominieren. Schließlich endete diese völlige Dominanz in einem kurzen schmerzlosen Mattangriff.
Zwischenstand 1,5:0,5 für Hersfeld
Am 2. Brett (Sergej Laschenko vs Paul Keßler)  verrammelte sich die Stellung immer mehr so dass keine Seite irgendwelche Angriffspunkte hatte. Nachdem Markus Schmidt seiner Favoritenrolle gerecht wurde und mit einem Sieg den Hersfelder Mannschaftssieg sicherstellte, reichte man sich am 2. Brett auch schnell die Hände zum Friedensschluß.

Unsere 2. Mannschaft bot gegen Schenklengsfeld wesentlich mehr Spannung. Zunächst sah es aber danach aus, als ob wir ein leichtes Opfer für Schenklengsfeld sein würden. Julia Vöcking hatte ihrem erfahrenen Gegner noch nicht viel entgegenzusetzen und mußte recht schnell ihre Niederlage quittieren. Bernd Schnitzlein verliert eigentlich sehr selten, aber dieser Sonntag war nicht der seine...
Bereits in der Eröffnung kam ihm ein Bauer abhanden und dann stand es plötzlich ganz schnell 2:0 für Schenklengsfeld.
Die beiden verbliebende Hersfelder Kämpfer, Vanessa Krauße und Michael Vöcking, dachten aber nicht im Traum daran diesen Kampf abzuschreiben. Wenn beide ihre Partien gewinnen könnten, hätte man ein 2:2, Berliner Wertung 5:5, so dass eine Entscheidung im Blitzschach notwendig werden würde.
Vanessa hatte eine Qualität gegen Bauern erobern können, allerdings war die Stellung ziemlich komplex, so dass ich mir nicht sicher bin ob sie auch objektiven Vorteil hatte. Michaels Stellung war objektiv ausgeglichen, aber es gab genug Ungleichgewichte  dass sich Möglichkeiten für beide Seiten ergaben.
In der Partie Siegfried Hofmeister vs Vanessa Krauße schaften es beide Seiten nicht beständig die besten  Züge zu finden. Das soll jetzt keine Kritik an die Spieler sein, die Stellung war sehr kompliziert, so dass vermutlich kein Spieler "aus unseren Breitengraden" an jeder Stelle den besten Zug finden würde. Meine Einschätzung schwankte alle paar Züge von Vorteil für eine Seite zu Vorteil für die andere Seite. Nur den klaren Knockout habe ich nie gesehen.
Mehrmals schaffte es Siegfried die Stellung zu beruhigen und bot das remis an, aber Vanessa fand jedes mal eine Möglichkeit neues Öl ins Feuer zu gießen.
Michael lehnte die Remisofferte ebenfalls ab. Seine Gewinnversuche waren aber anderer Natur. Langsame Stellungsverbesserungen, darauf vertrauend dass sein Gegner nicht immer die beste Verteidigung findet bzw. seine eigenen Möglichkeiten in der Stellung nicht voll wahrnimmt, und diese angehäuften Vorteile dann hoffentlich auch zum Sieg reichen werden.
Kurz vor der Zeitkontrolle übersah Vanessa in beiderseitiger Zeitnot eine taktische Möglichkeit eine soeben geopferte Leichtfigur zurückzugewinnen. Taktisch blieb die Stellung weiterhin nicht einfach, so dass Siegfried remis anbot um den Schenklengsfelder Mannschaftssieg  sicherzustellen.
In objektiver Verluststellung hatte Vanessa keine wirkliche Wahl. Schweren Herzens akzeptierte sie und unterschrieb damit die Hersfelder Mannschaftsniederlage.
Wenige Minuten später konnte Michael seinen Gegner zur Aufgabe zwingen. Eine hervorragende Leistung, die jetzt tragischerweise vom Mannschaftsstandpunkt betrachtet nur noch symbolische Bedeutung hat.
Hersfeld 2 ist damit ausgeschieden. Hersfeld 1 muß im Halbfinale gegen Schenklengsfeld antreten.

SC Ehrenberg 1 - SK Turm Bad Hersfeld 1 1:3
Kirchner, Konrad - Schmidt, Markus 0:1
Laschenko, Sergej - Keßler, Paul ½:½
Menz, Florian - Willich, Manfred 0:1
Dages, Rolf - Krauße, Eckhard ½:½
SVG "Landeck" Schenklengsfeld 1 - SK Turm Bad Hersfeld 2 2,5:1,5
Kothe, Erik - Schnitzlein, Bernd 1:0
Hofmeister, Siegfried - Krauße, Vanessa ½:½
Trabert, Jens - Vöcking, Michael 0:1
Rosenthal, Achim - Vöcking, Julia 1:0

Die anderen Begegnungen:
Fulda gewinnt 3,5 : 1,5 gegen Hühnfeld, Die Begegnung Lauterbach - Langenbieber wird nachgeholt (Beide Mannschaften waren verhindert, da sie ein Nachholspiel in der Landesklasse hatten). Alsfeld hatte ein Freilos.

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