Und wieder ist in Wernigerode im schönen Harz der Deutschland Cup zu
Ende gegangen, zum neunten Mal dieses Jahr, wobei sich die Teilnehmerzahl von
Anfangs um die 80 auf über 240 verdreifachte. Das Turnier ist in 12 Gruppen mit
DWZ-Hunderterklassen zwischen U1000 bis 2000er gegliedert und findet jedes Jahr in der Woche des 3. Oktober statt. Jeder
Gruppensieger erhält einen extra für dieses Turnier designten Porzellanpokal. Passend zur traumhaften Landschaft und der
enormen Fülle an Sehenswürdigkeiten und Attraktionen in der unmittelbaren
Umgebung bietet das Orga-Team des
Turnieres (die Jordan-Truppe, die bisher auch die DSAM ausgerichtet hatte) wohl
das üppigste Rahmenprogramm eines Schachturnieres in Deutschland an. Wir waren also ab dem 2.10. mit drei Spielern des
SK Turm Bad Hersfeld am Start, ich (Michael Vöcking, DWZ 1498) und meine beiden
Töchter Julia (9J, DWZ 743) und Laura (11J, DWZ 1060).
Mama Dagmar war als moralische Unterstützung ebenfalls vor Ort. Vom Schachbezirk Osthessen waren wie in den Jahren zuvor Andreas und Horst Miltner (Hünfeld), sowie zum ersten Mal auch Jens Trabert (Landeck Schenklengsfeld) dabei. Horst und ich machten die Gruppe 7 der 1400er unsicher und Jens und Andreas die Gruppe 6 der 1500er. Laura spielte in der Gruppe 11 bei den Tausendern und Julia in der Gruppe 12 bei den Spielern bis 999DWZ.
Mama Dagmar war als moralische Unterstützung ebenfalls vor Ort. Vom Schachbezirk Osthessen waren wie in den Jahren zuvor Andreas und Horst Miltner (Hünfeld), sowie zum ersten Mal auch Jens Trabert (Landeck Schenklengsfeld) dabei. Horst und ich machten die Gruppe 7 der 1400er unsicher und Jens und Andreas die Gruppe 6 der 1500er. Laura spielte in der Gruppe 11 bei den Tausendern und Julia in der Gruppe 12 bei den Spielern bis 999DWZ.
Die erste Runde am Dienstagabend wurde dann auch direkt sowohl von Julia als
auch von mir versemmelt, lediglich Laura punktete voll mit Weiß. Der nächste
Tag war der Tag der deutschen Einheit und somit Feiertag, der einzige mit einer
Doppelrunde. Ich selber punktete in der
2. Runde vormittags, am Nachmittag spielte ich gegen einen Knirps, Baujahr 2007
mit 1400er DWZ! Ich vergab leider die Chance auf Sieg im Endspiel und schaffte
nur ein Remis. Julia schaffte an diesem Tag, in beiden Partien zu gewinnen,
dabei war auch ein 900er-Skalp!
Ein Blick auf die osthessischen Kollegen ergab, dass Horst Miltner am Ende des Feiertages nur einen halben Punkt
ergattern konnte, Andreas jedoch bereits zwei Punkte verbuchte, und Jens
Trabert einen – die dritte Runde am Nachmittag des 3.10. verlor er dabei gegen
Andreas.
Am darauffolgenden Mittwoch war ich das erste Mal eher fertig als meine
Töchter. Mein Gegner hatte als Schwarzer Sizilianisch gespielt und sich in der Eröffnung schon dermaßen
vergriffen, dass ihm seine ganze Stellung um die Ohren flog. Als sich der Rauch
über dem Brett lichtete, hatte er drei Bauern weniger und auf seinem
Damenflügel fristete ein völlig demobilisierter Läufer sein tristes Dasein.
Wenige Züge später gab er dann in hoffnungsloser Lage auf. Julia verlor leider gegen einen Jungen mit
900er DWZ und Laura remisierte mit Schwarz.
Am nächsten Tag, den 5. Oktober gewann ich zwar mit Weiß die 5. Runde,
spielte aber meine schlechteste Partie des Turnieres, wobei mein Gegner meine
Fehler aber kaum bestrafte und selber genug eigene machte, dass es für mich
trotzdem noch zum Sieg reichte. Julia
verlor mit Schwarz gegen einen Mann mit 800er DWZ und Laura
spielte mit Weiß über mehr als 4 Stunden gegen einen älteren Herren (78 J). Dabei wurde im Endspiel zweimal jeweils gleichzeitig
ein Bauer umgewandelt und erst dann gab der Gegner auf, als Laura nun in der
Lage war, noch ein drittes Mal umzuwandeln.
Ich hatte somit nach der 5. Runde 3,5 Punkte, Julia hatte immerhin 2
und Laura ebenfalls 3,5 Punkte.
Bei den anderen Schachfreunden Osthessens sah die Lage nun wie folgt
aus: Horst Miltner hatte 2 Punkte, Jens
Trabert hatte 2,5 und Andreas Miltner hatte ebenfalls 2,5.
Die Runden 6 und 7 wurden leider für mich eine Enttäuschung, da ich beide
klar und verdient verlor und somit nach einem recht hoffungsvollen Beginn
lediglich 3,5 Punkte erreichte. Julia ergatterte in der Runde 6 immerhin noch
einen Punkt, verlor dann aber in der letzten gegen eine Frau mit 900er DWZ und
kam am Ende auf 3 Punkte . Laura gelang es hingegen in den beiden letzten Runden
voll zu punkten, in der letzten gegen die aktuelle Tabellenführerin mit fast
identischer DWZ.
Somit hatte sie mit 5,5 aus 7 das Turnier der Gruppe 11 klar und
verdient gewonnen und wir konnten den Porzellanpokal mit nach Hause nehmen. Das
Turnier ist bereits ausgewertet und Laura hat so gerade die kompletten 1100er
übersprungen und ist auf DWZ 1201 gelandet. Julia, die sich vorgenommen hatte,
nach dem Turnier in den 800er Bereich zu kommen, schaffte das nun ebenfalls.
Horst Miltner erreichte in meiner Gruppe immerhin 3 Punkte, Andreas
remisierte in den letzten beiden Runden und schaffte zusammen mit Jens Trabert,
der sich noch 1,5 Punkte in den letzten beiden Runden vor dem Ende ergatterte,
4 Punkte in der Gruppe 6.
Wie jedes Jahr war es ein schönes Erlebnis und vor allem kennt man auch
mit der Zeit eine ganze Reihe von Schachfreunden, die man dort jedes Jahr
wieder trifft. Wir sind mit den Sehenswürdigkeiten dort auch noch lange nicht
durch und werden natürlich auch im nächsten Jahr wieder teilnehmen.
Deutschland Cup
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