Sonntag, 10. Februar 2019

Bezirksoberliga: Eine Null gegen Lauterbach 2

Wie die Überschrift schon andeutet, verlief die 6. Runde der Bezirksoberliga aus Hersfelder Sicht nicht ganz optimal. Dabei fing es ergebnisorientiert betrachtet vielversprechend an. Lauterbach 2 reiste nur mit 7 Spielern an, so dass ich am zweiten Brett sofort nach Spielbeginn unsere Mannschaft durch einen kampflosen Sieg in Führung bringen konnte. Zwar war auch unser Mann am 6. Brett noch nicht erschienen, aber wir waren uns ganz sicher, dass er kommen wird. Das stellte sich leider als Irrtum heraus, so dass auch dieser Wettkampf faktisch nur an 6 Brettern gespielt wurde - mit einem 1:1 als Startbedingung.
Unser Mannschaftsführer Peter Ernst hatte einen Bauern gegeben um sich das Läuferpaar gegen zwei Springer zu sichern. Beim Versuch dieses Läuferpaar auf sehr kreative Weise sofort zur Geltung zu bringen, lief er ins Mattnetz - Shit happens... 1:2 für Lauterbach 2.
Es folgten 2 Leistungsgerechte Remisen (Bernd Schnitzlein an Brett 1 und Fynn Wolf an Brett 5) und spätesten beim jetzigen Zwischenstand von 2:3 für Lauterbach war klar, dass dieser Kampf sehr knapp wird. Wir bräuchten aus den ausstehenden 3 Spielen noch 2 1/2 Punkte für den Mannschaftssieg. Hört sich viel an, sollte aber machbar sein: Martin Landsiedel hatte ein ausgeglichenes Endspiel "mit leichten optischen Vorteilen" auf dem Brett und unsere beiden Mädels Vanessa Krauße und Ariadne Medina Gonzalez hatten klare Gewinnstellungen auf dem Brett.
Aber dann stellte Ariadne einen Läufer ein und verwandelte ihre Stellung mit nur einem Fehlzug in eine Ruine. Zwar kämpfte sie weiter, aber diese Niederlage war jetzt nicht mehr vermeidbar und mit einem Zwischenstand von 2:4 war schon einmal 1 Mannschaftspunkt weg. Martin Landsiedel versuchte noch aus seiner Stellung mehr rauszuholen als drin war , aber bei diesem löblichen Versuch verschlechterte sich nur seine Stellung, so dass er ins Remis gezwungen wurde und der Wettkampf endgültig verloren war.
Währenddessen hatte Vanessa ihre Gewinnstellung in ein Turmendspiel mit 3 Mehrbauern transformiert und beendete den Mannschaftskampf locker mit einem Sieg zur 3,5:4,5 Mannschaftsniederlage.

Anmerkung:
Beim Lesen dieses Berichtes könnte man auf den Gedanken kommen, Ariadne hätte durch ihren Läufereinsteller die Mannschaftsniederlage verursacht.
Dem ist ganz klar nicht so!
Hätte sie (11 jahre) in ihrem ersten Mannschaftskampf in der Bezirksoberliga nach 20 min Spielzeit im Mittelspiel verloren, hätte man diese Niederlage als wertvolle Erfahrung verbucht. Nur weil sie wesentlich länger im Spiel bleibt (was sehr gut ist) und es sogar schafft sich eine Gewinnstellung aufzubauen (was ebenfalls sehr gut ist) entsteht der Eindruck, sie wäre verantwortlich.
Wir hätten ja auch mit 8 Spielern vollständig antreten können (Es wird schon trifftige Gründe für das Fernbleiben geben, auch wenn ich diese jetzt noch nicht kenne), man muß nicht ins Mattnetz laufen. Es gibt auch keinen Zwang, in ausgeglichenen Stellungen Stellungen leistungsgerechte Remisen zu vereinbahren. Damit sichert man zwar der eigenen Mannschaft einen halben Brettpunkt - aber der Gegner kriegt ja auch einen halben Brettpunkt.
Selbst diejenigen die gewonnen haben - in diesem Kampf Eckhard Krauße kampflos und Vanessa Krauße durch gutes Spiel - - wir haben im letzten Wettkampf nicht alles richtig gemacht oder werden im nächsten Wettkampf "einen Bock schießen"
Auch wenn der Wettkampfverlauf es manchmal so aussehen läßt, als könnte man eine Niederlage an nur einem Brett, an nur einem Spieler, an nur einem Fehler festmachen: Eine Mannschaft gewinnt zusammen, eine Mannschaft verliert zusammen und eine Mannschaft trägt auch zusammen die Verantwortung für Leistung und Fehlleistung.

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