Sonntag, 10. Januar 2016

Frauenregionalliga: Es hat nicht sollen sein

Nachdem unsere Mädels gestern gegen Magdeburg einen knappen aber vollkommen verdienten Sieg gegen Magdeburg eingefahren haben, waren heute die Mädels vom SV 1919 Grimma bei uns zu Gast.
Wir haben unsere Mannschaft etwas umgestellt - nicht weil an den gestrigen Leistungen auch nur das Leiseste auszusetzen wäre: Morgen fängt die Schule wieder an, es werden gleich wieder Klassenarbeiten geschrieben... da haben einige schon vor Tagen nur für einen der beiden Kämpfe zugesagt..
Diesmal spielen wir wieder mit Evelyn Miemelt und Vanessa Krauße, an den 3 und 4 gehen Jessica Schäfer und Laura Vöcking an die Bretter.
Der SV 1919 Grimma setzt seine 4 Stammspielerinnen dagegen. Für Hersfeld keine gute Ausgangslage, denn an den beiden Spitzenbrettern begegnen sich DWZ-mäßig betrachtet die Gegnerinnen auf Augenhöhen, an Brett 3 und 4 liegen wir aber jeweils 550 DWZ-Punkte hinten.
Aber unsere Mädels haben ja schon mehrfach, z.B. bei den Deutschen Schulschachmeisterschaften oder unseren Wettkampf gegen Merseburg gezeigt, dass DWZ-Zahlen letztlich doch nur Zahlen sind...
Mal gucken was kommt:
Alle 4 Bretter kommen gut aus der Eröffnung. Auch nach über 2 Stunden Spielzeit ist im Sinne einer Entscheidung nicht viel passiert: Evelyn hat Turm und Bauern für 2 Leichtfiguren geopfert, allerdings in einer eher positionellen Stellung und nicht einer dieser Chaosstellungen die wir gestern mit dieser Materialverteilung hatten.
Vanessa konnte eine "leichte Druckstellung" aufbauen, ohne aber wirklich konkret greifbaren Vorteil zu haben.
Jessica hat sich das Läuferpaar gesichert, dafür der Gegnerin Raumvorteil überlassen.
Laura, mit 9 Jahren sicherlich eine der jüngsten Spielerinnen der Liga, hat eine vollkommen ausgeglichene Stellung. Allerdings fehlt es in der Stellung an klaren konkreten Plänen und langwieriges rumlavieren um kleinste Vorteile kommt den Stil einer so jungen Spielerin nicht unbedingt entgegen...
Gegen 14:00, nach etwa 3 Stunden Spielzeit, übersieht Laura eine Feinheit und ihr kommt taktisch ein Springer abhanden. 1:0 für Grimma
Inzwischen hat sich auch an Brett 1 die Lage für uns verschlechtert. Evelyn hat ein Turmpaar getauscht und dabei die Initiative aufgegeben - sicherlich nicht gewollt aber...
Ich war mir sicher, dass der verbleibende Turm gegen die beiden Leichtfiguren nun nicht mehr das Gleichgewicht halten kann.
Noch nichts neues bei Vanessa und Jessica.
Gegen 14:30 mußte Evelyn die Waffen strecken. - 2:0 für Grimma
Dafür konnte Vanessa den Druck soweit erhöhen, dass dabei eine Qualität raussprang ohne dass die Gegnerin irgendeine Kompensation dafür hätte.Jessica konnte einen Bauern gewinnen und steht klar auf Gewinn.
Die Hoffnungen auf ein 2:2 leben also noch, aber zuerst "müssen" beide Partien in die Zeitnotphase gehen....
Jessica übersteht die Zeitnotphase ohne Plessuren und steht mit ihrem Mehrbauern weiter klar auf Gewinn, aber Vanessa hat einen Bauern eingestellt und eine zusätzliche Bauernschwäche in Ihren Reihen zugelassen => Vanessa steht trotz Qualitätsvorteil eher schlechter...
15:30 Jessica erzielt den Anschlußtreffer !! Vanessas Partie gibt wieder Hoffnung: Nach einer Ungenauigkeit ihrer Gegnerin konnte Vanessa ihre Bauernschwäche loswerden und einen Turm aktivieren. Die Stellung bleibt kompliziert mit Gewinnpotential für beide Seiten, ist aber objektiv wohl "Dynamisches Gleichgewicht"
16:00 Vanessa übersieht eine Springergabel = Turmverlust. Mit Springer und Bauer weniger versucht Sie noch einige Bluffs um zu testen ob die Gegnerin noch voll konzentriert ist, aber dann bleibt nur die Aufgabe

Wir haben auch mit "DWZ-Schwachen" Spielerinnen einen harten Kampf geboten, aber
ES HAT NICHT SOLLEN SEIN

SK Turm Bad Hersfeld SV 1919 Grimma 1:3
 Miemelt, Evelyn - Könze, Heike  0:1
 Krauße, Vanessa - Reinsdorf, Christin  0:1
 Schäfer, Jessica - Neumann, Isabel  1:0
 Vöcking, Laura - Hagenbeck-Hübert, Lara  0:1

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen